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Maria José – die Heldin der Vergessenen

Maria José wächst in armen Verhältnissen in der Favela da Maré am Rande Rio de Janeiros auf. Immer wieder kommt es dort zu Schießereien zwischen der Polizei und der Drogenmafia. Als ihre Kindheitsfreundin bei einem solchen Straßenkampf zu Tode kommt, beschließt Maria José sich für Gerechtigkeit und eine sicherere Zukunft zu engagieren. Sie wird zur Stimme der Frauen, Armen und Unbeachteten in den Favelas. In den Herzen vieler Menschen wird sie wohl immer eine Heldin bleiben.

Mídia NINJA via Flickr unter CC BY-NC-SA 2.0 Lizenz.

„Mama, kann ich mit Lola draußen spielen?“ fragte die zehnjährige Maria José ihre Mutter Soraya. Würden sie in einer der sicheren Wohnhäuser von Rio de Janeiro wohnen, hätte Soraya sofort „ja“ gesagt. Aber hier, in der Favela da Maré, einer der größten Siedlungen in der Nähe des Flughafens, musste die Antwort auf diese simple Frage genau überlegt werden.

Eine Kindheit mitten im Straßenkrieg

Am Morgen hatte es eine wilde Schießerei zwischen den Polizisten des BOPE (portugiesisch für „Bataillon für spezielle Polizeioperationen“) und Mitgliedern einer Drogenfraktion gegeben. Wie alle anderen Kindern konnte Maria José, wie schon häufig, mal wieder nicht zur Schule gehen an diesem Morgen. Und jetzt langweilte sie sich, während Soraya sich ums Essen kümmerte. „Ok, Maria, du kannst rausgehen, aber bleib in der Nähe, da wo ich dich sehe.“ „Danke Mama“, und schon war Maria José aus der Tür gehuscht, mit ihrer Lieblingspuppe unter dem Arm.

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Leonardo De Araujo
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