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Shangyrak: Übergänge, Sprachen und Träume

Erkeaiym schreibt in ihrer Kolumne "Shangyrak" über die Übergänge im Leben: zwischen alten und neuen Heimaten, Sprachen und Träumen.

Fotograf*in: Thom Masat auf undplash

Menschen sind wie Verwandte von Vögeln. Sie verlassen ihr gemütliches Nest, damit sie in einer neuen Heimat ein neues Nest aufbauen können. Ich habe ein spannendes Gedicht von einer kirgisischen Dichterin namens Nuriza Ömurbaeva gehört, der übersetzt „Heimatlose Vögel“ heißt. In ihrem Gedicht vergleicht sie die Menschen mit den Vögeln. Am besten hat mich ein Satz berührt, den ich auf folgende Weise übersetzt habe:  „Vögel, die ihre Heimat verlassen, bei denen ist es nicht bekannt, wann und ob sie überhaupt in ihre Heimat zurückkommen“.

Es klingt für mich wie eine Berührung mit dem Tod selbst. Oder leichter ausgedrückt mit dem geistigen Tod. Als ich zum ersten Mal meine Heimat verlassen habe, war es für gebliebene Menschen so, als ob ich in eine andere Welt ausgewandert war und sie mich nie wieder finden würden. Meine große Familie musste mich sprachlos und hilflos loslassen. Dieses Gefühl von Ohnmacht fühle ich immer noch selbst, wenn ich mich von ihnen verabschieden und nach Deutschland fliegen muss.

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Erkeaiym kommt aus der Hauptstadt von Kirgisistan, Bischkek. In Deutschland ist sie seit ca. 15 Jahren. In Bischkek hat sie russische Sprache und Literatur auf Lehramt studiert. Später, als sie nach Deutschland kam, wurde ihr Diplom an der Universität Hamburg anerkannt und sie hat Erziehungswissenschaften und russische Literaturwissenschaften auf Magister studiert. Nach dem Studium hat sie ca.7 Jahren beim ambulanten sozialpsychiatrischen Dienst gearbeitet. Sie hat Erwachsene mit seelischen Erkrankungen begleitet und Gruppenangebote gemacht.
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