Ein neues Rezept!
Ich habe euch versprochen, nach den verrücktesten Rezepten zu suchen. Nun, ich habe noch eins auf Lager: ein vergessenes, seltsames Gericht von Frankreichs königlichem Hof, das keiner mehr kocht, wahre Apotheose der Kochkunst von Früher. Ich habe es für euch nachgemacht: Hühnerpastete in Hühnerform.
Die Zubereitung der Hühnerpastete
Zunächst nehme man eine gewaschene und ausgenommene Poularde. Achtung, jetzt kommt der Trick: die Haut des Geflügelstückes komplett wie einen Strumpf abziehen. Sachte, sachte!
Uff, was für eine Sauerei.
Die Hühnerhaut aufbewahren. Das ganze Fleisch von den Knochen säuberlich trennen und kleinhacken. Oder durch einen Fleischwolf drehen. Hinzu kommen in die Farce feingehackte Schalotten, Champignons, Walnüsse und Gewürze, eventuell getrocknete Aprikosen oder Feigen. Dann wird aus den Knochen eine Brühe gekocht.
Das derartig massakrierte Huhn wieder in die Haut stopfen und möglichst in die ursprüngliche Poularden-Form bringen. Da ist eure Kunstbegabung und Fingerfertigkeit gefragt. Nach Wunsch, dann in der Farce eine Überraschung verstecken, beispielsweise ein gekochtes Ei. Zuletzt wird die Haut wieder mithilfe vieler Zahnstocher zusammengesteckt.
Dann den „Vogel“ zuerst scharf in der Pfanne anbraten, herausnehmen und in eine ofenfeste Form oder einen Bräter geben.
Im Ofen auf 200° ca. 1 Stunde backen. Damit die Pastete nicht zu trocken wird, ein wenig von der Brühe in den Bräter gießen.
Als Krönung der Dinge zieht noch Papierrosen mit Schleifchen auf die improvisierten „Hühnerbeine“.
Endlich fertig. Zum Schluss die Hühnerpastete in Scheiben aufschneiden, als Beilage dient Safranreis, dazu ein Glas Champagner reichen. Die Krone aufsetzen. Königlich speisen.
Chin-chin! Eure Genia L.