Hallo liebe*r Leser*in,
vielleicht hast du schon mitbekommen, dass wir bis zum 1.7. 1000 Members brauchen, um unsere Finanzierung zu sichern. Mit deiner Membership hilfst du uns, mehr Formate für migrantische Communities zu realisieren und zu festigen.
Und das ist mir als Journalistin mit Migrationsgeschichte ein wirklich wichtiges Anliegen. Denn als ich aufwuchs, hatte ich das Gefühl, dass es kaum Menschen gibt, die ähnliche Erfahrungen machen wie ich. Meine Eltern sind aus Pakistan nach Deutschland eingewandert, ich bin muslimisch sozialisiert und hier geboren. Lange Zeit habe ich einen Teil meiner kulturellen Identität abgelehnt und versteckt, weil ich so sein wollte wie die Mehrheitsgesellschaft.
In den bestehenden Medien sah ich kaum Menschen, die so aussahen wie ich. Ich fand dort auch nicht die Perspektiven und Themen wieder, die ich aus meinem Alltag kannte. Nicht nur als Leserin, sondern auch als Journalistin machte ich die Erfahrung, dass in vielen Redaktionen fast ausschließlich Menschen ohne Migrationsgeschichte und mit akademischen Abschlüssen arbeiten. Sie haben kaum Kontakte zu migrantischen Communities und nehmen somit überhaupt nicht wahr, dass Migrant*innen keine einheitliche Gruppe sind.
Deswegen gründete ich 2021 mit meiner Schwester Maya zusammen den curry on! Podcast. Dort sprechen wir mit der südasiatischen Community über Themen wie Colorism, kulturelle Aneignung oder die Textilindustrie in Bangladesch. Die Rückmeldungen, die wir aus der Community bekommen, sind der größte Motivator für unsere Arbeit. Immer wieder schreiben uns Hörer*innen, dass sie durch den Podcast mehr über sich und ihre Familiengeschichte gelernt haben und dankbar sind, dass diese Themen endlich in einem größeren medialen Rahmen Sichtbarkeit erlangen.
2022 wurde curry on! Teil von kohero. Das bedeutete für Maya und mich, dass wir für unsere bis dato ehrenamtliche Arbeit entlohnt wurden und somit mehr Ressourcen in unsere Recherche und Audioqualität stecken konnten. Es bedeutete auch, dass unsere Community eine Plattform bekam, die es sonst in der deutschsprachigen Medienlandschaft nirgendwo gibt.
Denn migrantische Communities sind vielfältig. Sie haben unterschiedliche Geschichten, Erfahrungen, Themen und Bedürfnisse. Sie brauchen Räume, in denen sie sich verbinden und voneinander lernen können. Ich bin froh, dass ich als Redaktionsleiterin bei kohero genau hier ansetzen kann. Durch unsere Podcasts Safar und curry on!, aber auch durch andere Formate, wie Veranstaltungen, Workshops und Newsletter, fördern wir unterschiedliche migrantische Communities. Weil wir an einen Journalismus glauben, der durch seine Leser*innen und Hörer*innen lebt.
Und auch wenn du keine eigene Migrationsgeschichte hast, kannst du Teil der kohero kommunity sein. Weil wir nur gemeinsam für interkulturellen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft sorgen können. Als Member unterstützt du uns dabei, weiterhin Journalismus auf Augenhöhe zu machen. Außerdem kannst du Teil unseres Netzwerkes werden und dich mit anderen Menschen aus der kommunity vernetzen. Gemeinsam können wir viele Ideen umsetzen – wir freuen uns über deine Anregungen.
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Danke für deine Unterstützung und liebe Grüße
Sarah Zaheer
Redaktionsleitung