News aus Deutschland
Mehrheit der Syrer bekommt Hartz IV
Wir beginnen unseren Blick auf die News der Woche hiermit: Eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit gab bekannt, dass zwei Drittel der in Deutschland erwerbsfähigen Syrer Harz IV beziehen. Der Statistik zufolge erhielten 65% der syrischen Einwanderer im März dieses Jahres Harz IV-Leistungen. Inzwischen haben etwa 37,1 % der Somalier Unterstützung von der Stadt erhalten. Bei den Afghanen beträgt die Zahl 43,7%.
Diese Zahlen repräsentieren nicht nur Asylbewerber, sondern auch Zuwanderer, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten haben.
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Pro Asyl: Deutschland muss Familiennachzug ermöglichen
Die Flüchtlingsorganisation Pro Asyl kritisierte am 13. Juli die Maßnahmen und die Bürokratie der deutschen Behörden, die permanent Hürden für die Familienzusammenführung von Flüchtlingen aufbauen. Deswegen seien Hunderte Familien seit Jahren voneinander getrennt. So Pro Asyl-Geschäftsführer Günter Burkhardt.
Pro Asyl fördert das Auswärtige Amt auf, den Familiennachzug von Geflüchteten nicht weiter zu behindern. Menschen, die vor Krieg, Terror und Folter fliehen, müssten Flüchtlingen, die aus politischen oder religiösen Gründen verfolgt werden, rechtlich gleichgestellt werden, so könnte der Nachzug erleichtert werden, sagte Burkhardt.
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Mainz: Foto-Ausstellung „Flüchtlinge“ in der Christuskirche
Die Ausstellung „Flüchtling? Mensch!“ findet vom 18. Juli bis dem 1. August in der Mainzer „Christuskirche“ statt. Die Mainzer Fotografen Katharina Veit und Daniel Dornhöfer wollen zeigen, dass die öffentliche Wahrnehmung schlicht falsch ist, nach der Geflüchtete nicht selten eindimensional als eine Masse gesichtsloser Bittsteller dargestellt werden.
2019 fand die Ausstellung in einer Kooperation mit Refugee Law Clinic Mainz e.V. sowie der Flüchtlingskoordination der Landeshauptstadt Mainz statt. Die Ausstellung bietet die Möglichkeit Aufnahmen zu sehen sowie Interviews mit mehr als 50 Menschen aus acht verschiedenen Ländern zu lesen.
Am 18. Juli um 10 Uhr wird die Ausstellung mit einem Gottesdienst in Kooperation mit „ResQShip“ eröffnet. Das „Ensemble Vocale“ wird Stücke aus dem Requiem-Konzert für ertrunkene Flüchtlinge singen.
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Kita und Schule fördern Integration von geflüchteten Kindern.
Das Ergebnis einer Langzeitstudie, die das Leibniz-Institut für Bildungsverläufe am 9. Juli in Berlin vorstellte, zeigt, dass Kinder von geflüchteten Familien, die eine Kita oder eine Schule besuchen, besser integriert sind als jene, die das Bildungssystem nicht erreicht. Denn Kita und Schule helfen den Kindern dabei, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Sagte Studienleiterin Jutta von Maurice.
Der Studie zufolge besuchten fast 80 Prozent der befragten Kinder, die aus syrischen Flüchtlingsfamilien stammten, eine Kindertagesstätte.
So die Studienautoren, gelinge die Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen zu großen Teilen. Allerdings gebe es auch Herausforderungen. Schon mit einer durchschnittlichen Fluchtdauer von zehn Monaten würden die Jugendlichen ein Schuljahr verlieren. «Wenn man die Situation der Familien und der Kinder im vorschulischen Alter und die der Jugendlichen in Deutschland betrachtet, so müssen immer die Dauer der Flucht und die dabei erfahrenen, möglicherweise traumatisierenden Erlebnisse und Umstände berücksichtigt werden», so die Forscher.
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Geringster Anstieg bei der Zahl Schutzsuchender seit 2011
Das Statistische Bundesamt teilte am 14. Juli in Wiesbaden mit, dass der Anstieg bei der Zahl der Schutzsuchenden im vergangenen Jahr sehr gering war.
Bis Zum Ende 2020 wurde mehr als 1,8 Millionen Menschen im Ausländerzentralregister (AZR) registriert. Laut dem Statistischen Bundesamts stieg der Anteil damit im Vergleich zum 2019 um ein Prozent. Das war der geringste Zuwachs seit 2011 (plus 0,5 Prozent).
Den Statistikern zufolge, könnte der Grund hierfür die Reisebeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie sein.
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..und der Welt
Die Zahl flüchtender Afghanen nimmt stark zu
Beobachtern zufolge steigt die Zahl der aus Afghanistan vor Gewalt flüchtenden Menschen an. Viele versuchten im Iran anzukommen, außerdem ist die Migrantenzahl aus Afghanistan von dem Iran in die Türkei stark gestiegen. Laut Medienberichte passieren täglich mehr als 1000 Migranten die Grenze.
Diese Migrantenwelle kam nach dem Beschluss vieler Länder, ihre Truppen aus Afghanistan abzuziehen. Das führte dazu, dass die Taliban die Kontrolle über viele Gebiete zurückerlangten. Daher fliehen aus dem Land viele Menschen aus Angst um ihr Leben.
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Schärfere Asylgesetze gegen illegale Migration
Vor Kurzem entschloss das Parlament in Litauen aufgrund der zunehmenden Zahl illegaler Migranten mehrere Gesetzesänderungen.
Vor dem Hintergrund der gespannten Lage an der Grenze zu Weißrussland beschloss die Regierung in Litauen, das Asylverfahren künftig zu beschleunigen und damit die Bewegungsfreiheit von Migranten einzuschränken.
Es wird berichtet, dass die litauische Regierung der Europäischen Union aufgrund der gegen Minsk verhängten Sanktionen wiederholt gedroht hat, Migranten aus Kriegsgebieten durchzulassen. Nach offiziellen Angaben wurden zuletzt bereits 1.700 illegale Migranten festgenommen.
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„Das zentrale Mittelmeer ist besonders gefährlich“
Ab Anfang 2021 ist die sogenannte Zentrale Mittelmeerroute zur Hauptroute für diejenigen geworden, die über das Mittelmeer nach Europa gelangen wollen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR kommen deutlich weniger Menschen in Griechenland und Spanien an, während die Zahl der Menschen in Italien steigt. „Es gibt mehr Menschen, die versuchen, von Libyen und Tunesien nach Italien zu gelangen“, sagte Safa Msehli, Sprecherin der „Internationalen Organisation für Migration“ (IOM).
Beim Versuch der Überfahrt sind 2020, nach Angaben der IOM, eine von 100 Personen gestorben. Im Vergleich doch zu diesem Jahr kamen zwei Personen von Hundert ums Leben.
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Zahl der Hungernden im Corona-Jahr auf 811 Millionen gestiegen
Nach Schätzungen der Vereinten Nationen ist der Anteil der Hungernden ist im Corona-Jahr 2020 um 10 % der Weltbevölkerung gestiegen. Dem Welternährungsbericht zufolge ist die Zahl der Menschen weltweit, die nicht genug Essen haben, auf mehr als 800 Millionen gestiegen.
Das Ziel der Weltgemeinschaft bis 2030, den Hunger weltweit zu überwinden, denn bis zum Jahr 2030 werden allein knapp 30 Millionen Menschen als Folge der Corona-Pandemie hungern. So der am 12. Juli in New York vorgestellte Welternährungsbericht.
Die UN fordern in ihrem Hungerbericht Veränderungen der Lebensmittelsysteme.
„Wenn wir nicht dringend Maßnahmen ergreifen, werden im Jahr 2030 bis zu 660 Millionen Menschen hungern“, sagte der Generaldirektor der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO), Qu Dongyu.
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UN kritisieren Gewalt gegen Flüchtlinge in Konfliktregion Tigray
Der UN- Hochkommissar für Flüchtlinge, Philippe Grandi, und der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen kritisierten die massive Gewalt in Äthiopiens Konfliktzone in Tigre. Eine am 13. Juli in Genf verabschiedete Ratsresolution besagt, dass Berichte über schwere Menschenrechtsverletzungen zutiefst besorgniserregend sind. Gleichzeitig bat Grandi um den Schutz eritreischer Flüchtlinge in der Nordregion. Allerding lente die äthiopische Regierung diese Vorwürfe ab.
Die Resolution des Menschenrechtsrats zur EU-Initiative forderte den Abzug eritreischer Truppen aus Tigray und verurteilte die Menschenrechtslage.
Dem Dokument zufolge stehen eritreische Soldaten an der Seite der äthiopischen Armee gegen die Tigray People’s Liberation Front (TPLF) und sollen Konflikte anheizen und an schweren Menschenrechtsverbrechen beteiligt sein. Darüber hinaus sind Darstellungen schwerwiegender Menschenrechtsverletzungen wie willkürliche Entlassungen, außergerichtliche Hinrichtungen, Massaker an Zivilisten, weit verbreitete sexuelle Gewalt, willkürliche Festnahmen, Rassendiskriminierung, Vertreibung, Entführung und Zwangsrückführung von Flüchtlingen, sowie die Zerstörung humanitärer Hilfe von tiefer Besorgnis.
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Die gute Nachricht!
Richter mit NPD-Sympathien ist im Asylverfahren befangen
Wir beenden unsern Überblick über die News der Woche mit dieser guten Nachricht: Am 9. Juli hat das Bundesverfassungsgericht festgestellt, dass ein Richter des Verwaltungsgerichts Gießen in einem Asylstreit befangen ist. Richter, die Einwanderung als grundlegendes Verbrechen und als „Gefahr für Menschenleben“ ansehen, können nach Ansicht von Verfassungsrichtern keine faire Entscheidung über das Asylverfahren treffen. Zuvor hatte Verwaltungsrichter Gießen eine Stellungnahme auf einem NPD-Wahlplakat mit der Aufschrift „Stoppt die Invasion: Migration tötet! Widerstand jetzt“ zu eigen gemacht. Laut der verkündeten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts könne er damit nicht unparteiisch über Asylverfahren entscheiden.
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