Grundrechte in der Zinnschmelze – #unantastbar

Das Grundgesetz wurde 70 Jahre alt. Wir haben bereits ausführlich darüber berichtet. Man kann sich den Gesetzestexten des Grundgesetzes jedoch nicht nur schreibend, sondern auch künstlerisch oder musikalisch widmen. Unter dem Slogan #UNANTASTBAR veranstaltet das Kulturzentrum Zinnschmelze in Barmbek von September 2019 bis April 2020 eine Veranstaltungsreihe. Das Flüchtling-Magazin ist als Medienpartner dabei.

Die Zinnschmelze in Hamburg

Musik, Tanz, Diskussionen, Filme – das Spektrum ist breit. In der Zinnschmelze und anderen Kulturorten in Hamburg kann man sich informieren und austauschen oder künstlerische Arbeiten bewundern, die in Verbindung mit den Grundgesetzen stehen. „Jeder Veranstaltung ist ein Artikel des Grundgesetzes vorangestellt, auf dem der jeweilige Fokus liegt“, erklärt die Organisatorin Sonja Engler.

Vor einigen Tagen fand die erste Veranstaltung der Reihe im Kulturschloss Wandsbek statt. Mit der „Koscher-Maschine“ wurde jüdisches Leben als Puppenspiel auf die Bühne gebracht. In der Beschreibung des Puppentheaters heißt es:

Babett, das Schweinchen möchte unbedingt so koscher wie Mendel, das Schaf werden. Da kommt der rothaarige Shlomo mit seiner selbsterfundenen Koscher-Maschine genau richtig. Shlomos türkische Freundin Ayse wundert sich, dass auch bei Juden Schweine verboten sind und Max, der Lachs, singt uns etwas über koschere Wassertiere. Bald schon sorgt die Koscher-Maschine für großes Chaos. Zum Glück hilft Ayse Shlomo aus dem Schlamassel wieder raus. Mit lustigen Songs und vielen bunten Tieren erklärten uns die „Bubales“ die jüdischen Speiseregeln.

Am 28. September folgt ein Auftritt der Musikerin, Künstlerin und Kolumnistin Leyla Yenirce (aka Rosaceae) mit einer Performance, die Artikel 5 des Grundgesetzes, das Recht auf freie Meinungsäußerung in den Mittelpunkt stellt. Weitere Veranstaltungen finden sich im Programm zur Grundgesetz-Reihe hier: Grundgesetz-Flyer.

Wir freuen uns auf ein umfangreiches Programm mit politischen, künstlerischen und musikalischen Beiträgen und werden hier weiter berichten.

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Anna Heudorfer
Anna hat Medienwissenschaften studiert und promoviert in der Erwachsenenbildung.  In ihrem zweiten Job arbeitet sie für eine Hamburger Stiftung als Projektkoordinatorin eines Weiterbildungsprogramms. „kohero ermöglicht mir, online und offline gemeinsam mit tollen Menschen für gesellschaftlichen Zusammenhalts zu kämpfen. Jede*r hat eine Geschichte zu erzählen – dieses Motto des Magazins ist für mich die Grundlage dafür!“

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