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Migration: Wenn der Hintergrund in den Vordergrund rückt

Sprache schafft Identität und verbindet. Besonders im Kontext marginalisierter Gruppen besitzt sie aber auch die Macht, auszuschließen. Wann muss eine Gesellschaft neue Worte finden? "Menschen mit Migrationshintergrund" ist ein solcher Ausdruck, der mittlerweile negativ konnotiert ist und auf Menschen angewendet wird, die selbst nie Migration erlebt haben.

Ein Dia wird vor ein Fenster gehalten

Der Begriff Migrationshintergrund

Ein Viertel aller deutschen Bürger*innen hat einen Migrationshintergrund. Diese Bezeichnung wirkt, als hätten sie ihre Migrationsgeschichte selbst erlebt. Bereits 2013 wurde in einem Workshop der Neuen deutschen Medienmacher*innen mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge über den Begriff des „Migrationshintergrundes“ diskutiert. Bis heute stellt sich die Frage, ob der Ausdruck Mensch mit Migrationshintergrund eine identitätsstiftende Bezeichnung ist oder vorrangig ausgrenzt.

Vor 45 Jahren kamen meine Großeltern aus Krios, einem winzig kleinen Dorf im Norden Griechenlands, als Gastarbeitende nach Deutschland und sind bis heute geblieben. Sie kamen an, ohne die Sprache zu sprechen, ohne Kontakte, aber voller Hoffnung. Mama war damals fünf oder sechs. Für meine Großeltern und meine Mutter war es anfangs sicher nicht leicht, in einem fremden Land von vorne zu beginnen. Aber ich liebe diesen Teil in der Geschichte meiner Familie, obwohl ich etwa bei Gesprächen nur die Hälfte verstehe und meine Mama häufig übersetzen muss.  

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Autorengruppe
Natalia ist in den Bereichen (Mode-)Journalismus und Medienkommunikation ausgebildet und hat einen Bachelor in Management und Kommunikation. Derzeit studiert sie Digitalen Journalismus im Master. Besonders gerne schreibt sie über (und mit!) Menschen, erzählt deren Lebensgeschichten und kommentiert gesellschaftliche Themen. Sie leitet die Redaktion und das Schreibtandem von kohero.     (Bild: Tim Hoppe, HMS)
Kultur der Arbeit

Als Mensch mit Migrationserfahrung ist es mit Herausforderungen verbunden, sich in den deutschen Arbeitsmarkt einzugliedern. Diese zeigen sich z. B. in Form von Diskriminierung aufgrund der Sprachkenntnisse, fehlender Anerkennung der Ausbildung aus dem Heimatland und/ oder Begegnungen mit Rassismus.

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