Menschen in Bewegung : „Mit Tanz zur Toleranz“

Der große Tänzer Fred Astaire sagte einmal: „Tanzen ist ein Telegramm an die Erde mit der Bitte um Aufhebung der Schwerkraft“. Die Sozialpädagogin Helga Schäferling meinte: „Darf ich bitten zum Tanzen des Lebens?  Tanzt du als Paar - nie ist es vergebens, nimmst du den Rhythmus des Lebens mit all deinen Sinnen wahr“. Sie alle wissen: Tanzen ist etwas elementar Menschliches. Von dieser Überzeugung ist auch das hier vorgestellt Projekt "Mit TANZ zur Toleranz" geprägt:

Poster des Workshop

Tanzen verbindet

Helen Hannak ist Tanzpädagogin und Tänzerin. Sie weiß wie wichtig das Tanzen sein kann, damit Menschen ihre Seele zum Ausdruck bringen und sich mit anderen verbinden können. Sie verfügt über eine weitreichende Erfahrung in verschiedenen Projekten. Gemeinsam mit Dina Schreiber, Kultur- und Projektmanagerin sowie die Stiftungsmanagerin der Nader Etmenan Stiftung haben sie ein besonderes Projekt des gemeinschaftlichen Tanzes entwickelt.

„Mit TANZ zur Toleranz“ heißt die Community Dance Workshop-Reihe. Ihr Anliegen ist es, Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher ethnischer Zugehörigkeit und sozialer Herkunft zu schaffen und dadurch die Integration zu fördern. Im Mittelpunkt des Projektes steht der Zusammenhalt und Akzeptanz unter Menschen.

Jeder kann mitmachen: Mit oder ohne tänzerische Vorkenntnisse, mit oder ohne gemeinsam gesprochener Sprache. Bei den monatlich stattfindenden und kostenfreien Workshops wird im Stil des zeitgenössischen Tanzes in einer Gruppe getanzt. Manchmal auch zu zweit, zu dritt oder alleine für sich.

Bewegung und Tanz als gemeinsame Sprache aller Menschen

„Mit TANZ zur Toleranz“ gibt den Teilnehmenden die Möglichkeit, bereichernde Begegnungen miteinander einzugehen. Das Projekt öffnet ihnen neue Einsichten und Erkenntnisse über sich selbst und über die anderen. Die Teilnehmenden haben die Chance, mehr Verständnis, Akzeptanz und Toleranz füreinander und für sich selbst zu gewinnen. Und „last but not least“: Das gibt allen die Möglichkeit zu tanzen, und das mit großer Freude,“ erzählen die Projektleiterinnen.

Wir reden auf der Welt und auch in Hamburg in vielen unterschiedlichen Sprachen. Helen Hannak und Dina Schreiber haben eine ausgewählt, in der wir Menschen alle sprechen können. Die Bewegung und der Tanz. Daher der Name des Tanzprojektes: „Mit TANZ zur Toleranz“.

Dina Schreiber und Helen Hannak © Manu Matthäus

Nächster Workshop zum Mitmachen:  24. November!

Eine zweiteilige Eröffnung fand am 30.09.2018 im First Stage Theater Hamburg, Thedestraße 15, 22767 Hamburg statt. Der nächste kostenfreie Workshop findet am 24.11.18 im Jugend- und Kulturzentrum „Am Stintfang“ statt: 3. Stock, Alfred-Wegener-Weg 3, 20459 Hamburg in der Zeit von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr.

Die Workshops sind offen für Menschen unterschiedlichen Alters. Deutsche Sprachkenntnisse oder Tanzerfahrung sind nicht erforderlich. Jeder und jede darf mittanzen! Eine Abschlussveranstaltung des ersten Jahres findet am Internationalen Tag der Toleranz im November 2019 statt.

Nader Etmenan Stiftung fördert Projekte zur Kulturvielfalt und Begegnung

„Mit TANZ zur Toleranz“ ist eine Initiative der Nader Etmenan Stiftung, die unter anderem Projekte zur Integration und Vielfalt fördert und selbst umsetzt. Die Fortbewegungsmöglichkeiten der heutigen Zeit ermöglichen uns die Grenzen der Länder und Kontinente zu überwinden. Aber nicht alle tun dies freiwillig. Manche müssen das tun, ihre Heimat verlassen, um sich vor Krieg, Verfolgung oder Terror zu schützen. Andere wollen schlicht und einfach bessere Lebensbedingungen bekommen. Viele dieser Menschen haben Deutschland als ihr neues Zuhause ausgewählt oder auswählen müssen.

Die Nader Etmenan Stiftung unterstützt sowohl Flüchtlinge als auch Menschen mit Migrationshintergrund dabei, deren Integration in Deutschland zu erleichtern. In diesem Sinne unterstützt die Stiftung auch Projekte, die die Völkerverständigung und die Kulturvielfalt fördern, um ein harmonisches Miteinander und gegenseitige Toleranz zu ermöglichen. Wie mit dem Tanz, dieser „Quelle des Lebens“. Und selbst der eher negative Friedrich Nietzsche schrieb bereits in seinem Werk „Also sprach Zarathustra: „Nur im Tanze weiß ich der höchsten Dinge Gleichnis zu reden“. Also Freunde, lasst uns zusammen tanzen. Für Verständnis und Toleranz.

Mehr Infos über das Projekt gibt es hier

 

 

 

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Aus dem fahrenden Zug / Foto: Susanne Brandt

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Leonardo De Araujo
Leonardo De Araujo, geboren in Rio de Janeiro, Brasilien lebt seit etwas mehr als 30 Jahren in Deutschland, vorwiegend in Hamburg. Nach einigen Berufsjahren in Werbeagenturen hat er 35 Jahre in der Fernsehproduktion gearbeitet. Nebenbei hat er sich auch als Drehbuchautor und Fotograf beschäftigt – und für das Flüchtling-Magazin, heute kohero, geschrieben.

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