Helfen schenkt Freude auf beiden Seiten

Mein Name ist Nicole Weller und ich arbeite als kaufmännische Angestellte in einer großen Firma, die im Schiffbau tätig ist. Ich bin 46 Jahre alt und komme aus Wedel.

„Wedeler helfen Flüchtlingen“ seit Mai 2015

Im Mail 2015 gründete ich die Facebook-Seite „Wedeler helfen Flüchtlingen“. Wir besorgten Möbel, Kleidung, Gebrauchsgegenstände, etc. für unsere Newcomer. Das Projekt ist bis heute sehr erfolgreich und wir konnten gemeinsam sehr vielen Menschen innerhalb kürzester Zeit helfen.

2015 war der zeitliche Aufwand noch immens, ich war nach Feierabend im Schnitt mindestens 20 Stunden die Woche unterwegs. Heute ist es schon viel weniger geworden, aber ich mache das immer noch sehr gerne und aus tiefster Überzeugung.

Hilfsbereitschaft ist eine Grundhaltung zum Leben

Weil es für mich selbstverständlich ist, Menschen in Not zu helfen.
Hilfe bedeutet die Hand zu reichen, unabhängig davon, welche Hilfe benötigt wird. Manchmal ist Hilfe auch nur ein Gespräch, einfach zuhören.
Strahlende Augen und ganz viel Menschlichkeit.
Ich habe nur gute Erfahrungen gemacht und viel Dank erfahren. Ich habe gelernt, dass helfen so einfach ist. Es fühlt sich so richtig an und macht auch mich glücklich.

Ich denke man muss für sich selbst abschätzen wie viel Nähe man zulassen möchte, man darf dabei nur seine eigene Familie und Freunde nicht vergessen. Irgendwann muss man lernen auch loslassen zu können. Die Hilfe ist eine Begleitung zur Selbstständigkeit. Ist diese erreicht, muss man sich zurückziehen und bei Wunsch die Freundschaft natürlich erhalten.

Gemeinsam ist man stark: Wertevermittlung und Ermutigung

Meine Erwartungen sind, dass der Wunsch kommt, sich durch Arbeit oder Ausbildung eines Tages selbst zu versorgen, wie es mir einst mein Vater beigebracht hat. Diese Werte möchte ich vermitteln.

Natürlich denkt nicht jeder Mensch gleich und ich wurde auch schon durch Aussagen enttäuscht, aber der Großteil der von mir betreuten Menschen, hat mich sehr stolz und glücklich gemacht.
Ich sehe keine Schwierigkeiten und denke, wenn jemand wirklich will, kann er alles schaffen.
So war ich zum Beispiel sehr froh, dass ich mit Hilfe meiner gesamten Familie und einer Kirche einen jungen Mann vor der Abschiebung nach Ungarn retten konnte. Zusammenhalt ist so wichtig.
Er kann jetzt ohne Angst in Deutschland leben und macht derzeit ein freiwilliges soziales Jahr.

Was bedeutet Integration?

Integration bedeutet für mich den Willen zu haben, die fremde Sprache zu lernen, in dem Land zu arbeiten und die Kultur zu akzeptieren. Integration bedeutet, dass man nicht nur unter seinesgleichen ist, sondern auch Interesse an der anderen Kultur und den Menschen zeigt und idealerweise noch Freundschaften untereinander schließt. Kinder sollten da unsere Vorbilder sein.

Zusammenleben verschiedener Nationalitäten, Akzeptanz anderer Kulturen und Religionen. Eine multikulturelle Gesellschaft haben wir größtenteils hier in Wedel, wo ich sehr stolz drauf bin.

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Nabih. Privat

Wo ist deine Heimat?

Die Integration ist für mich eine große Herausforderung, sagt Nabih Haj Ismail aus Syrien. Ich beschäftige mich mit der deutschen Kultur, um irgendwann das Gefühl zu haben, dass Deutschland für mich wie meine Heimat ist. Teilweise habe ich dieses Gefühl, aber noch nicht so ganz.

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Meine kulturelle Identität

Auf Wikipedia bedeutet die kulturelle Identität das Zugehörigkeitsgefühl eines Individuums oder einer sozialen Gruppe zu einem bestimmten kulturellen Kollektiv. Dies kann eine Gesellschaft, ein bestimmtes kulturelles Millieu oder auch eine

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Neu anfangen: Neues Land, neues Studium

Immer wieder neu anfangen – das kostet immer wieder Kraft. Das ist manchmal enttäuschend. Und das ist immer wieder auch mit Hoffnung verbunden. Dieser junge Mann aus Syrien hofft, bald mit einem Studium in Deutschland beginnen zu können.

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Kategorie & Format
Hussam studierte in Damaskus Politikwissenschaften mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen. Parallel dazu arbeitete er als schreibender Journalist. Seit 2015 lebt er in Deutschland. Er ist Gründer und Chefredakteur von kohero. „Das Magazin nicht nur mein Traum ist, sondern es macht mich aus. Wir sind eine Brücke zwischen unterschiedlichen Kulturen.“

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