
Einsamkeit als Todesfalle
Mangelhafter Anschluss, Perspektivlosigkeit und die Abgeschnittenheit zur eigenen Heimat sind der Grund für das Gefühl der Entfremdung und Einsamkeit junger Flüchtlinge.
In der kohero-kolumne kommentierten Chefredakteur Hussam, Redaktionsleiterin Natalia und Podcastleiterin Sarah jeden Freitag das aktuelle Geschehen.
Mangelhafter Anschluss, Perspektivlosigkeit und die Abgeschnittenheit zur eigenen Heimat sind der Grund für das Gefühl der Entfremdung und Einsamkeit junger Flüchtlinge.
Genau vor drei Jahren, am 14.2.2017 haben wir das Magazin gegründet. Die Idee dazu stammte von mir, einem Geflüchteten, der damals noch in einer Erstaufnahme-Unterkunft wohnte. Mit Unterstützung von vielen Freunden und Bekannten ist es uns gelungen, die Idee tatsächlich umzusetzen.
Einmal habe ich einer deutschen Freundin ein Bild von Damaskus vor dem Krieg gezeigt. Sie war verblüfft! Das Bild zeigte eine ganz andere Stadt als sie erwartet hatte. Denn in
Weißt du, was ein Arabisch-Laden ist? Mag sein, dass das Wort nicht ganz korrekt ist – aber es lässt korrekt an das denken, was zu einem ganz besonderen Einkaufserlebnis gehört. Zumindest für nicht-arabische Menschen – wie Janita zum Beispiel.
Bildung ist Licht, Unwissenheit ist Dunkelheit – mit dieser Erkenntnis seines Vaters ist Amir Ahmed aufgewachsen. Heute gibt er sie an seine eigenen Kinder weiter. Aber er hat auch Zweifel: Als Journalist aus Syrien erlebt er in Deutschland wenig Anerkennung für seine gute Bildung.
In vielen Ländern ist die Partizipation von Geflüchteten ein viel diskutiertes Thema. Warum ist es für Asylsuchende und Flüchtlinge wichtig, sich in politische Prozesse einzubringen?
Erfolg ist schön – und gefährlich! Denn schnell wächst der Druck durch jene, die sich von dem Erfolg eigene Vorteile versprechen. Farah Youssef hat das als Flüchtling in Frankreich erlebt, bei sich wie bei vielen seiner Freunde. Lassen sich in Deutschland ähnliche Erfahrungen machen?
Ohlstadt, ein dreitausend-Einwohner-Dorf am Rande der Alpen, 20 afghanische Flüchtlinge aufgenommen. Der Sozialwissenschftler, Harro Honolka, untersuchte, wie sich die Flüchtlinge unter sozialen, kulturellen, ökonomischen und politischen Aspekten eingelebt haben.
Bei dem Gedanken an Flüchtlinge denkt Lilo David an die traumatisierten Kinder, denen sie im Kindergarten ihres Enkels begegnet. Sie sind hier in Sicherheit, aber haben noch keine Heimat gefunden. Sie stellt die Frage nach unserer westlichen Willkommenskultur und den Weichen, die heute für ein besseres Miteinander von morgen gestellt werden müssen.
Gleiche Rechte für alle – was eigentlich selbstverständlich sein sollte, wird auch heute noch längst nicht in jeder Gesellschaft umgesetzt. Am Beispiel Afghanistan erzählt die Autorin Sahar Reza, wie dort vor allem Frauen mit diskriminierenden Praktiken zu kämpfen haben.
Bei kohero schreiben wir politische, perspektivische und persönliche Geschichten. Hast du auch etwas zu erzählen, willst dich engagieren oder sonstwie einbringen? Wir freuen uns auf dich!
Über fundraisingbox kannst du ganz einfach einen beliebigen Betrag spenden.