Seit ich ein Flüchtling bin, leide ich, wie alle anderen Flüchtlinge auch, unter den naiven Klischees und den negativen Stereotypen, die uns entgegengebracht werden. Wir werden dadurch behandelt wie Ankömmlinge aus der Steinzeit – so jedenfalls war es zu Beginn. Nachdem ich dann aber an verschiedenen Programmen teilgenommen hatte, die Sprache und Integration lernte und mehr in Kontakt mit der Gesellschaft kam, begann ich mit anderen Stereotypen konfrontiert zu werden.
Stereotypen, die von mir verlangten, ein „Superflüchtling“ zu sein. Oder ein Leiden zu haben, das sexy ist. Oder eine erstaunliche Geschichte zu haben. Dann würden sich die Augen mit Tränen füllen und das Herz mit Stolz, weil Frankreich eine gute Auswahl an Flüchtlingen getroffen hat. Dabei ignorierten sie vollkommen, dass ich nicht gekommen bin, um berühmt zu werden. Und dass ich keine beeindruckende Erfolgsgeschichte brauche, um mein Recht zu bekommen.
Salam,
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