Suche

Karneval in Rio – die Perkussion bleibt kalt

In meiner Heimatstadt Rio de Janeiro sprechen wir in der Zeit vor dem Karneval von  "Die Perkussionen aufheizen". Unzählige Sambagruppen, auch "Blöcke" genannt, paradieren bereits ab Mitte Januar in einer mehr oder weniger organisierten Form durch die Straßen.  Praktisch in jedem Wohnviertel der Stadt gibt es mindestens einen solchen "Block ", einige mit bis zu 500 Teilnehmern.

Karneval in Rio - die Perkussion bleibt kalt

Auch ich war einige Male bei solchen Samba-Paraden dabei, auch in Hamburg. Es  ist eine Zeit, um Körper und Geist auf die vier Tage des Karnevals vorzubereiten. Für die meisten ist das ein Synonym für Frohsinn, Entspannung und finanzielle Ausgaben für Kostüme und Instrumente. Diese Zeit bringt für einige wirtschaftliche Bereiche sehr  viel und intensive Arbeit. Und hier entsteht ein Problem.

Wirtschaftliche Situation

Rio de Janeiro befindet sich in einer äußerst angespannten wirtschaftlichen Situation und könnte, theoretisch, auf keinen Fall auf den Umsatz eines solchen Riesenfestes verzichten. Laut der Bundeshandelskammer setzte der Karneval allein in Rio de Janeiro im letzten Jahr etwa 400 Millionen Euro um. Die Hotels meldeten fast 100% an belegten Kapazitäten während der Festwoche – was auch sehr viele wertvollen Jobs bedeutet. Das gleiche gilt für die Gastronomie der Stadt. Etwa 10.000 Menschen wurden als Straßenverkäufer akkreditiert. Aber die aktuelle Situation zwingt diese gigantische und komplexe Infrastruktur des Karnevals auf die Knie. Und die Perkussion bleibt kalt.

salam, bitte melde dich kostenlos an, um den vollständigen Text zu lesen. 

Wir sind gerade dabei, Mitgliedschaften zu entwickeln und testen einige Tools aus. Wenn du Fragen dazu hast, melde dich per Mail an team@kohero-magazin.de

Dein kohero-Team

Hier anmelden!

 

Schlagwörter:
Kategorie & Format
Autorengruppe
Leonardo De Araujo
Leonardo De Araújo, geboren in Rio de Janeiro, Brasilien lebt seit etwas mehr als 30 Jahren in Deutschland, vorwiegend in Hamburg. Nach einigen Berufsjahren in Werbeagenturen hat er 35 Jahre in der Fernsehproduktion gearbeitet. Nebenbei hat er sich auch als Drehbuchautor und Fotograf beschäftigt – und für das Flüchtling-Magazin, heute kohero, geschrieben.
Muss ich mich anpassen, um erfolgreich zu sein?

In „Salam und Privet“ schreibt Lina über ihr multikulturelles Leben. Diesmal geht es um die Frage, ob ihr Hintergrund Nachteile mit sich bringt, wie manche meinen – oder doch eher Vorteile?

Wir brauchen dich!

kohero ist in den vergangenen sieben Jahren gewachsen, und das verdanken wir dir. Um unsere Arbeit weiterhin machen zu können, brauchen wir deine Unterstützung.

CLAIM: Allianz gegen antimuslimischen Rassismus

Rima Hanano ist Leiterin von CLAIM, einer Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit. Im Interview spricht sie darüber, was Medien, Politik und Gesellschaft gegen antimuslimischen Rassismus tun können.

Islamfeindlichkeit: Musliminnen berichten

Muslimisch gelesene Frauen erfahren in der Öffentlichkeit häufig verbale und physische Gewalt. Unsere Autorin Maiyra hat mit vier Muslimas über ihre Erfahrungen und Wünsche gesprochen.

Modou Diedhiou: Schwarze muslimische Identitäten sichtbar machen

Modou Diedhiou ist Gründer von Schwarze Schafe e. V., eine Bildungsinitiative für rassismuskritische Bildung und Empowerment für BIPoC’s in Deutschland. Hier erzählt er über seine Erfahrungen als Schwarzer Muslim und seine Arbeit als Empowerment-Trainer und Referent für rassismuskritische Bildung.

Kohero Magazin