Suche

Gesundheit – ein Faktenüberblick

Welchen Zugang haben Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte zum Gesundheitssystem in Deutschland? Welche Hürden haben insbesondere asylsuchende und geduldete Menschen? Wie erleben Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte Rassismus im Gesundheitswesen? Welche Ansätze gibt es, um inklusive und diskriminierungssensible Gesundheitsversorgung zu ermöglichen? Auf all diese Fragen hat die zu.flucht-Redaktion in den letzten Wochen Antworten gefunden

Arzt mit rotem Stethoskop

Recht auf das „jeweils höchste erreichbare Maß an körperlicher und geistiger Gesundheit“

Das Recht auf Gesundheit ist im Sozialpakt bindend festgehalten. Es wurde 1966 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet.

Kranken-versicherung?

Asylsuchende sind in Deutschland nicht automatisch krankenversichert. Nach §4 und §6 Asylbewerberleistungsgesetz erhalten Asylsuchende und Geflüchtete in den ersten 18 Monaten ihres Aufenthalts in Deutschland nur eine notwendige gesundheitliche Versorgung.

Berechtigungs- oder Behandlungsschein

Damit Geflüchtete ärztliches Personal aufsuchen können, benötigen sie meist einen Berechtigungs- oder Behandlungsschein. Dieser muss regelmäßig durch das Sozialamt erneuert werden, wodurch sich die medizinische Behandlung verzögern kann oder ganz ausbleibt.

Beantragung des Behandlungsscheins

Wenn Geflüchtete beim Sozialamt einen Krankenschein beantragen, ist dieses verpflichtet, sie bei der Ausländerbehörde zu melden. Damit droht für Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis die Abschiebung. Viele Menschen suchen daher erst medizinische Hilfe, wenn die Krankheit schon weiter fortgeschritten ist und es vielleicht schon zu spät ist.

elektronische Gesundheitskarte für Geflüchtete (eGK)

Eine Alternative zum Berechtigungs- oder Behandlungsschein ist die elektronische Gesundheitskarte für Geflüchtete (eGK). Sie wurde etwa in Berlin, Thüringen oder Hamburg eingeführt und erleichtert die medizinische Versorgung.

Sprachliche und kulturelle Hürden

Sprachliche und kulturelle Besonderheiten stellen Barrieren für die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen dar und können sich auch auf die Kommunikation und Interaktion während des Behandlungsprozesses auswirken. Ein Anrecht auf Dolmetscher*innen haben geflüchtete Menschen nicht.

Rassismus im Gesundheitswesen

Im Afrozensus haben zwei Drittel der Befragten angegeben, dass Ärzt*innen ihre gesundheitlichen Beschwerden nicht ernst nehmen würden. Als Gründe wurden die Hautfarbe (74,4 %) oder die ethnische Herkunft (72,7 %) genannt.

Morbus Mediterraneus / Morbus Bosphorus

Der Begriff wird auf Menschen aus dem Mittelmeerraum angewendet, aber auch allgemein auf BIPoC. Schmerzen von ihnen werden nicht als valide angesehen, ihnen wird nicht geglaubt und ihre gesundheitlichen Beschwerden bagatellisiert, da sie angeblich übertreiben würden. Es ist ein gefährliches Narrativ, das die Gesundheit von Migrant*innen gefährdet.

Mehr zu unserem Fokusthema Gesundheit erfahrt ihr bald im zu.flucht-Podcast und hier im Online-Magazin.

Wenn ihr die Zusammenfassung unserer Recherche nicht verpassen wollt, abonniert hier unseren zu.flucht-Newsletter!

Salam,

schön, dass du da bist!

Wenn du den vollständigen Artikel lesen möchtest, melde dich hier kostenlos im Online-Magazin an: Einloggen.

 

Wenn du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos neu registrieren:Kostenlos registrieren.

 

Neben unseren Online-Artikeln erhältst du dann zusätzlich alle zwei Wochen den kohero-Newsletter mit spannenden Texten, Interviews und Hinweisen zu unseren Workshops und Veranstaltungen. Viel Freude beim Lesen!

 

Wenn du Fragen hast oder Hilfe bei der Anmeldung brauchst, melde dich per Mail an team@ kohero-magazin.de.

Shukran und Danke!

Deine kohero-Redaktion

Schlagwörter:
Kohero Magazin