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Die neuen Außenseiter

Heute leben viele Menschen im deutschen Staatsgebiet, die weder als Flüchtlinge anerkannt noch als Einwanderer angesehen werden. Sie sind da, werden aber nicht aufgenommen. Ein Kommentar über eine Kontinuität in der deutschen Einwanderungsgeschichte.

Die Geschichte der Gastarbeiter im Deutschland der Nachkriegszeit ist bekannt. Das Wirtschaftswunder und der Mangel an Arbeitskräften begründeten damals die Anwerbeabkommen. Millionen Menschen kamen nach Deutschland, um in der Industrie zu arbeiten. Ein Rotationsmodell, nach dem ihr Aufenthalt begrenzt war, sollte dafür sorgen, dass die Gastarbeiter Gäste bleiben. Dies gelang auf Intervention der Arbeitgeber aber nicht. Nicht wenige Arbeiter kehrten nach ein paar Jahren in ihre Herkunftsländer zurück. Für die meisten sollte aber Deutschland eine neue Heimat werden.

Der Ausgangspunkt der Einwanderungsgeschichte Deutschlands ist überraschenderweise die Ankunft von Gastarbeitern. Sie wurden erstmal nicht als Einwanderer betrachtet. Ihr Besuch sollte den temporären Bedarf des Arbeitsmarkts bedecken und deshalb nur vorübergehend sein. Aus diesem Grund waren die Integration und die Eingliederung dieser Menschen in die Gesellschaft noch keine Frage. Integrationskurse und Sprachförderung schienen letztendlich für einen temporären Besuch überflüssig.

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