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Darf ich meine Geschichte benutzen?

Dürfen Geflüchtete ihre Geschichte nutzen, um Werbung für etwas zu machen oder Spenden zu sammeln? Ist das moralisch vertretbar? Hussam setzt sich mit diesen Fragen kritisch auseinander.

An einem Wintersonntag habe ich zufällig einen Post von einem jungen Mann auf LinkedIn gesehen, der ‘viral’ gegangen war. Ich las den Post meiner Verlobten vor und war überrascht, wie krass und eindrucksvoll der Postautor sein persönliches Schicksal veröffentlichte. Es ging um sein Ankommen, sein Scheitern, seinen Erfolg und zum Schluss um den Aufbau seines Businesses. Meine erste Frage war: Ist es moralisch vertretbar, seine eigene, sehr persönliche Geschichte so online zu nutzen, um Kunden zu gewinnen? Er hat nämlich eine Agentur gegründet und hat auf seiner Werbung dafür  seine persönliche Geschichte veröffentlicht. Ich stellte diese Frage auch laut, woraufhin meine Verlobte zurück fragte: “Und darf man seine persönliche Geschichte benutzen, um Spenden zu sammeln?” 

Persönliche Geschichten als Basis für Crowdfundings

Dann musste ich direkt an mich, an kohero und an viele Menschen in meinem Umfeld denken. Wie ihr wahrscheinlich wisst, habe ich das kohero Magazin damals 2017 als “Flüchtlingsmagazin”gegründet. Seitdem haben wir als gemeinnütziges Projekt Spenden gesammelt, unter anderem durch zwei Crowdfundings. Die Natur der Crowdfundings – vielleicht von Spendensammeln insgesamt – basiert sehr stark auf persönlichen Geschichten und Schicksalen. Deswegen habe ich auch immer wieder meine Person, meine Geschichte als Geflüchteter und meinen Weg in den Fokus gestellt, wie ich vom Flüchtling zum Gründer wurde und so weiter. 

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Hussam studierte in Damaskus Politikwissenschaften mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen. Parallel dazu arbeitete er als schreibender Journalist. Seit 2015 lebt er in Deutschland. Er ist Gründer und Chefredakteur von kohero. „Das Magazin nicht nur mein Traum ist, sondern es macht mich aus. Wir sind eine Brücke zwischen unterschiedlichen Kulturen.“
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