Selbständig sein in Deutschland

Viele Syrer (nicht nur Syrer sondern auch Migranten aus anderen Ländern) arbeiteten in ihrer Heimat selbständig. Sie haben dort kleine Geschäfte und Läden geöffnet oder Dienstleistungen und ihr Handwerk angeboten. Dafür haben sie keinen Businessplan geschrieben, sondern einfach angefangen und aus ihren Fehlern gelernt.

Foto:Kelly Sikkema on Unsplash

Eigene Erfahrungen

Ich habe selber Erfahrungen im deutschen System gemacht. Aber es liegt mir fern zu sagen, dass es hier in unserem System nur einen Weg gibt, um sich selbständig zu machen. Ich denke in erster Linie ist es vor allem wichtig zu begreifen, dass die Systeme sehr unterschiedlich sind. Hier in Deutschland haben wir alles darauf ausgerichtet, dass wir Fehler möglichst gar nicht erst machen, dass wir alles unter Kontrolle haben, dass wir das Risiko abwägen und möglichst im Vorfeld schon an alles gedacht haben. Das mag unsere Mentalität, Kultur, etc. sein, in jedem Fall ist es ein Unterschied.

Tipp

Da die Syrer jetzt hier in Deutschland sind, rate ich ihnen dazu, sich ein Basiswissen anzueignen, wie das System funktioniert: Wie man sich hier in Deutschland unter Beachtung der Regeln selbständig macht, und möglichst einen Mentor*in an seiner/ihrer Seite zu haben, der/die das System kennt.

Ich halte es niemals für verkeht einen Businessplan zu schreiben – wohlgemerkt ich bin in Deutschland geboren und damit einfach in diesem (Denk-)System auch sozialisiert. Damit wird man sich selbst klarer was man eigentlich möchte und auf welcher Grundlage man das umsetzen möchte. Zudem haben wir einfach viele Institutionen, die sehr hilfreich sein können in der Beratung und Unterstützung auf dem Weg in die Selbständigkeit. Diese möchten aber immer etwas schriftlich vor sich haben, um Dinge beurteilen und angemessen reagieren zu können.

Folgende Links können euch weiterhelfen und unterstützen auf dem Weg in die Selbständigkeit

leethub.de

hei-hamburg.de

hk24.de

und viele andere mehr…

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Autorengruppe
Julia ist Kulturmanagerin und Mediatorin. Ihre Leidenschaft ist die Gestaltung von Gesellschaft und die gelebte Soziokultur, egal ob im Kultur-, Bildungs- oder Integrationsbereich oder in ihrer selbständigen Tätigkeit. Sie ist Gründerin und Geschäftsführerin des leetHub e.V., der u.a. eine Bürogemeinschaft beherbergt, deren Teil kohero ist. Julia ist außerdem Mitbegründerin einer deutschlandweiten Bewegung KulturLeben Hamburg e.V., die Teilhabe aller am kulturellen, gesellschaftlichen Leben ermöglicht. „Mein Ansatz ist eigentlich immer gewesen MIT Geflüchteten zu arbeiten und nicht nur FÜR Geflüchtete. Das Magazin ist ein tolles Feld dafür.“

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