
Am 19. Februar 2023 jährte sich zum dritten Mal der bewaffnete rassistische Anschlag in der hessischen Stadt Hanau. Dabei wurden 10 Menschen getötet und 5 weitere schwer verletzt.
Nach dem Angriff jagte die deutsche Polizei den 43-jährigen Täter mehrere Stunden, bis sie ihn in seiner Wohnung fanden, nachdem er seine Mutter und dann sich selbst erschossen hatte. Er hinterließ 24 Seiten mit rechtsextremen Meinungen und Verschwörungstheorien.
Natürlich löste der Vorfall eine Debatte über die eigentlichen Ursachen rechtsextremer fremdenfeindlicher Gewalt in Deutschland aus. Obwohl die Tat inzwischen 3 Jahre her ist, wird die Behörde von Bürger*innen und Betroffenen immer noch scharf kritisiert.Es seien nicht genügend Anstrengungen unternommen worden, um die Umstände des Angriffs aufzudecken und sicherzustellen, dass sich solche Gräueltaten nicht wiederholen.
Darüber hinaus gibt es immer noch Gerüchte wie die Vertuschung, den Mangel an Gerechtigkeit, und dass jeder der Bestrafung entgehen wird. Dies liegt vor allem daran, dass der Notausgang eines der beiden Cafés, in denen sich die Tat ereignete, zum Zeitpunkt des Unfalls geschlossen war. Nach einem Gutachten von Forensic Architecture, das in der Sitzung des Untersuchungsausschusses als Video eingespielt wurde, hätte das laut Ermittlungen fünf Menschen vor dem Tod bewahren können. Obwohl es Zeugen dafür gibt, werden die Vorwürfe nicht untersucht. Zudem wurde in einer früheren der Gerichtssitzungen auf diese Vorwürfe reagiert, es sei ungewiss, ob die Menschen wirklich zum Notausgang geeilt wären, wenn dieser zu diesem Zeitpunkt geöffnet gewesen wäre. Viele Fragen sind weiterhin offen.
Es muss politische Verantwortung übernommen werden
Bisher haben insgesamt 42 Angehörige der Opfer Entschädigungen in Höhe von 1,2 Millionen Euro vom Bund erhalten. Außerdem waren mehrere Gedenkveranstaltungen am 19. Feb 2023 in und um Hanau geplant, die im Namen der Stadt und des Landes Hessen an die Opfer erinnern sollen. Dies war in Anwesenheit des ernannten Beauftragten der Bundesregierung für die Anliegen von Betroffenen von terroristischen und extremistischen Straftaten im Inland, Pascal Kober, der Bundesinnenministerin Nancy Visser und des hessischen Ministerpräsidenten Boris Rein.
Wichtig ist es, nicht zu vergeben und nicht zu vergessen, da die Tat nach so vielen Jahren noch immer nicht aufgeklärt wurde. Es muss politische Verantwortung übernommen werden.
„Erinnern heißt verändern.“
Gökhan Gültekin
Sedat Gürbüz
Said Nesar Hashemi
Mercedes Kierpacz
Hamza Kurtović
Vili Viorel Păun
Fatih Saraçoğlu
Ferhat Unvar
Kaloyan Velkov