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Meine Heimat in einer heilen Welt

Dieser Text ist entstanden, als eine Freundin von mir mich gefragt hat, wie es mir grade geht mit der Situation im Iran. Ich bin morgens aufgewacht und habe drauf losgetippt, um meine Gefühle loszuwerden.

Fotograf*in: Laura Vinck von unsplash

In einer heilen Welt wäre ich in meiner Heimat groß geworden. Ich hätte meine Muttersprache fließend beherrscht, nicht nur mündlich, sondern auch schriftlich. Sogar lesen könnte ich die Schriftzüge meiner Vorfahren. Ich wäre in einem Land groß geworden, wo mein Name nicht komisch begutachtet wird und keiner würde sich jemals über meinen Namen lustig machen. Im Gegenteil, Sie würden meinen Namen richtig aussprechen und ihm den Respekt geben, der ihm zu steht. Aber meine Eltern wussten nicht, dass in dem Land, das ich später den Ort nenne, an dem ich aufgewachsen bin, keiner meinen Namen verstehen würde und dass er mir Schmerz bereiten würde.

Wo die Seele anklang findet

Ich wäre mit meinen Verwandten groß geworden, meiner Oma, meinen Tanten, Onkeln, Cousinen und Cousins, die mich verehren und lieben, auch wenn sie mich kaum kennen. Ich wüsste, wie es sich anfühlt eine Familie zu haben und eine Oma zu der man gehen kann. Die Gerüche, die Erde auf der ich laufe, die Sprache, die Witze, die Geräusche, mir wäre alles bekannt und nicht fremd.

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Ich schlich mich heimlich in die Küche. Ich war zehn. Meine Mutter kochte. Ich war noch nie so leise…
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Autorengruppe
Negar ist Deutsch-Iranerin, die 1995 in Teheran geboren und mit circa einem Jahr mit ihrer Familie nach Deutschland ausgewandert ist. Sie ist in der Nähe von Köln groß geworden, aber hat die letzten Jahre in den Niederlanden, Japan, Schweden und Österreich gelebt. Sie hat einen Bachelor der Psychologie und einen Master in der Forschung und Entwicklung von Medikamenten für neurologische Krankheiten. “Einer meiner größten Leidenschaften sind Bücher lesen und schreiben, woran ich mich mit diesem Text das erste Mal wage, einen Text zu veröffentlichen.”
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