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„Schau mich an“ – die Geschichte einer Flucht aus dem Iran

Durch das Projekt "Gesicht einer Flucht" haben wir von dieser Geschichte erfahren. Mit dem "Flüchtling-Magazin" wollen wir dazu beitragen, dass diese und andere Geschichten nicht vergessen werden. Denn noch gibt es Krieg und noch gibt es Geflüchtete. Viele von ihnen können nicht nach Deutschland oder Europa kommen. Weltweit sind noch 60 Million Menschen auf der Flucht.

©Jennifer Grube, Fotostudio Augenblick, in Haltern am See

Hier die Geschichte von Sabrieh, 36 Jahre, aus dem Iran:

„Vor meiner Hochzeit habe ich als Friseurin und Näherin gearbeitet. Mit der Nähmaschine habe ich kunstvolle Stickereien angefertigt. Wir sind Kurden. Schon mein Großvater ist in den Irak geflohen. Doch als Saddam Hussein an die Macht kam, wurden die Kurden im Irak massiv verfolgt und wir flohen zurück in den Iran. Doch auch dort will man uns nicht akzeptieren. Deshalb bekommen wir keinen Ausweis. Aber ohne Dokumente bekommt man keine Arbeit, die Kinder dürfen nicht in die Schule gehen. Man gehört nicht zur Gesellschaft.

Im Iran ging es uns nicht gut, und auch im Irak sind wir nicht zuhause.

Mit meinem Ehemann und unseren Kindern, meinem Bruder und dem Kind meiner Schwester sind wir nach Europa aufgebrochen – für die Zukunft unserer Kinder. Unsere Söhne sind fünf und zehn Jahre alt.
Von der iranischen Grenze sind wir illegal in die Türkei gegangen. Zwei Nächte waren wir in den iranisch-türkischen Bergen unterwegs. Wir hatten keine Decken und mussten auf der nackten Erde schlafen. Neun Stunden dauerte es, bis wir zu Fuß die Grenze erreichten. Es hat geschneit und es war stürmisch. Es gab Schneeverwehungen. Fast wäre eines der Kinder erfroren. In Izmir haben wir drei Tage und Nächte in einem Garten verbracht. Auch hier hatten wir keine Decken oder Verpflegung.
Am schlimmsten war es aber im ägäischen Meer. 48 Menschen waren auf dem kleinen Boot, ohne Schwimmwesten.

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