Vor einiger Zeit berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe, dass jedes fünfte Kita-Kind kaum Deutsch zu Hause spricht. Dem Bericht zufolge hat der Anteil in den letzten vergangenen Jahren zugenommen. Daher fordert die FDP eine bessere Sprachförderung in Kitas. Warum sollten sie aber zu Hause nicht ihre Muttersprache sprechen? Wenn eine deutsche Familie nach Mallorca auswandert, spricht die Familie dann zu Hause Spanisch?
Ist Mehrsprachigkeit ein Problem?
Bis circa Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Mehrsprachigkeit oft als Problem betrachtet, da das Sprechen von mehr als einer Sprache ein Grund für einen niedrigeren IQ und einen Mangel an kognitiven Fähigkeiten bei einem Kind war. Obwohl diese negativen Annahmen falsch sind, haben viele von ihnen immer noch Vorrang. Der Zusammenhang, der zwischen Sprache, Nation und Identität gesehen wird, machte und macht mehrsprachige Menschen oft verdächtig: Wohin gehören sie eigentlich? Mit welcher Sprachgemeinschaft fühlen sie sich solidarisch?
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