kohero feiert 6. Geburtstag

kohero wird 6 Jahre alt. Zu diesem Anlass blickt Chefredakteur Hussam zurück auf die Veränderungen, die das Magazin seit seiner Gründung 2017 durchlaufen hat. Neue Podcasts, neue Ideen und neue Tools – dieses lebhafte Wachstum verdankt kohero vor allem euch, unserer kommunity. Wir freuen uns über den 6. Geburtstag und wollen von euch hören: Was wünscht ihr euch in Zukunft von kohero?

Fotograf*in: Lou Fliege
Wir leben gerade in extremen und traurigen Zeiten, wo die Erde in der Türkei und Syrien gebebt hat und mehr als 35.000 Menschen in wenigen Momenten getötet hat und viele dieser Menschen noch auf unsere Hilfe hoffen. In der Zeit, wo wir kurz vor dem 1. Jahrestag des Angriffs von Russland auf die Ukraine stehen, wo weiterhin Menschen vertrieben werden und ihr Leben lassen müssen. Die letzten Monate haben uns Nachrichten von Krieg, steigender Armut, Vertreibung und Tod gebracht. In diesen Zeiten ist es schwierig zu feiern oder das Wort Party zu nutzen. Gleichzeitig brauchen wir als Menschen auch die Hoffnung, die in uns wächst durch gute Nachrichten, die uns erreichen.

kommunity-Journalismus

Eine kleine, aber für mich wichtige gute Nachricht ist, dass kohero seit sechs Jahren lebt und wächst. Ich bin ehrlich: Das habe ich selber nicht geglaubt, als ich kohero, 2017 noch Flüchtling-Magazin, gegründet habe. Aber wegen der Unterstützung meiner Freund*innen, Kolleg*innen und auf jeden Fall auch von dir als Leser*in und Unterstützer*in haben wir es so weit geschafft. Alle diese Menschen, die die letzten Jahre kohero begleitet haben, sind Teil unserer kommunity (ja, bei kohero schreiben wir Community mit k). Und mit unserer kommunity werden wir uns immer stärker verbinden. Seit einem Jahr fokussieren wir uns stärker auf das Thema kommunity Journalismus und arbeiten daran, wie wir uns und euch als kommunity in Kontakt kommen lassen können. Viel von dem, was wir heute haben, haben wir gebaut, ohne diese Begriffe (Community Journalismus) zu kennen. Zum Beispiel, dass unsere Leser*innen von Anfang an am Magazin beteiligt waren und dass viele von euch auch schon für uns Artikel geschrieben haben. Bei kohero denken wir unsere kommunity inklusiv. Spender*innen und Partner*innen ermöglichen uns, unsere Struktur zu professionalisieren und drei Minijob-Stellen, zwei Teilzeitstellen und meine Vollzeitstelle zu sichern. Unsere 70 ehrenamtlichen Kolleg*innen sind das Herz unserer kommunity, zusammen mit circa 200 ehemaligen Ehrenamtlichen. Sie spenden ihre Zeit und Ideen und machen kohero kreativer. Davon sind viele engagierte Autor*innen, besonders Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte, die mit uns und euch ihre Geschichten, Perspektiven und Themen entdecken und teilen. Dafür danke ich jedem und jeder und sage Schukran und Danke, dass du Teil von koheros kommunity bist. Nur zusammen kann es kohero geben.

Wachstum und Veränderung

Und kohero lebt nicht nur seit sechs Jahren, sondern ist auch viel gewachsen. Viele von unseren kommunity Mitgliedern sind junge Leute und kohero (und ich) glauben an sie. Kohero bietet als gemeinnütziges Multimedia Unternehmen die Chance und den Raum für alle Menschen, auch junge und noch unerfahrene, um ihre Talente und Kreativität zu zeigen. Bei uns bedeutet Praktikum auf jeden Fall nicht, den Kaffee für die Chefredaktion zu machen. Sondern Verantwortung zu übernehmen, neues auszuprobieren und die Themen von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte sichtbarer zu machen! Im letzten Jahr haben wir bei kohero einige Veränderungen eingeführt, die ich hier kurz zusammenfassen möchte. Zum Beispiel unseren Live-Chat auf der Website: seit November nutzen wir ein Live-Chat Tool, mit dem wir alle Besucher*innen von kohero-magazin.de fragen: “Salam, möchtest du uns deine Geschichte erzählen? Oder unserer Redaktion eine Frage schicken? Schick uns deine Nachricht, am besten mit deiner E-Mail-Adresse, damit wir dich persönlich kontaktieren können. Danke und Shukran!” Darüber haben uns über 40 Fragen von Menschen mit Fluchtgeschichte erreicht. Am meisten ging es dabei um ihre persönlichen Fragen zum Thema Asyl und Flucht nach Deutschland. Unsere langjährige ehrenamtliche Kollegin Angelika (im Magazin intern auch bekannt als Heldin für alle Fälle) wird auf diese Fragen antworten und Menschen zur Seite stehen. Für alle ehemaligen und aktuellen Jurist*innen unter euch: wir freuen uns immer über weitere Unterstützung und Ratgeber*innen.

Podcasts, Schreibkafé und mehr

Ein Bereich von kohero, der auch stark und schnell wächst, ist der Podcast Bereich. Hier hat Sarah Zaheer im letzten Jahr für mehr Regelmäßigkeit und gleichzeitig für neue Ideen und viele interessante Gespräche gesorgt. Unser Ziel ist es in Zukunft mehr mit freien Journalist*innen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte zusammenzuarbeiten. Und zum ersten Mal können wir auch finanzielle Honorare für unsere Podcast-Redaktion bieten. Unser erster Podcast, Multivitamin, wird am 18. Februar mit einem neuen Namen und Layout neu starten. Die erste Folge wird sich mit dem Thema Staatsbürgerschaft beschäftigen. Dafür suchen wir auch persönliche Geschichten und Erfahrungen. Der erste Community-Podcast bei kohero, curry on! ist gerade in die 3. Staffel gestartet und gewinnt immer neue Hörer*innen und spannende Interview Gäste dazu. Und es sind noch weitere Podcasts für und von bestimmten migrantischen Communities in Planung! Im Schreibtandem wird ein Fokus auf junge Menschen mit Migrationsgeschichte gelegt, indem kohero sie ermutigen möchte, im Journalismus zu arbeiten. Wir schaffen das durch unser Konzept, dass Menschen mit und ohne journalistischer Erfahrung verbindet und Räume schafft, gemeinsam kreativ zu werden und Artikel zu veröffentlichen. Dazu kommt die neue Idee des Schreibkafés, das einen konkreten Ort für diese Kreativität anbietet. In vielen Hamburger Stadtteilen werden wir Kafés für junge Menschen veranstalten, wo Workshops, Lesungen und Treffen mit Schreib- und Journalismus erfahrenen Menschen angeboten werden. Hier sind wir auch offen für Kooperationspartner und Initiativen, die mit uns zusammen an der Umsetzung dieser Idee arbeiten wollen.

Umzug in den Grindel

Und am 01. März wartet eine besondere Veränderung auf uns: wir werden in unser neues Büro einziehen, in der Bornstraße 20 im Grindelviertel. Nach unserem Abschied aus dem Leethub Co-Work freuen wir uns sehr auf diesen Neustart. Ich bin schon sehr gespannt, welche Ideen und Formate wir in diesen neuen Räumen umsetzen werden. Auf jeden Fall sind Treffen und Veranstaltungen mit euch, unserer kommunity sehr wichtig und besonders. Das alles und mehr zeigt: kohero hat auch nach sechs Jahren sehr viel Power und Möglichkeiten! Wie immer sage ich, dass kohero wegen euch lebt. Mit euren Artikeln, mit euren Inputs, mit eurem Wissen und auch mit euren Spenden gehen wir mit großer Motivation weiter. Danke und Shukran für die letzten Jahre und für die Hoffnung, dass kohero in den nächsten Jahren weiter wachsen wird!
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Die kohero war im Museum der Arbeit

kohero fokussiert sich auf die Community

Hallo, Guten Abend, herzlich Willkommen! Endlich treffen wir uns persönlich wieder. Danke, dass ihr gekommen seid und mit kohero feiern möchtet. 5 einhalb Jahre gibt es kohero nur wegen euch,

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Kategorie & Format
Hussam studierte in Damaskus Politikwissenschaften mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen. Parallel dazu arbeitete er als schreibender Journalist. Seit 2015 lebt er in Deutschland. Er ist Gründer und Chefredakteur von kohero. „Das Magazin nicht nur mein Traum ist, sondern es macht mich aus. Wir sind eine Brücke zwischen unterschiedlichen Kulturen.“

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