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Ich warte auf meine Familie

Ich heiße Ahmad Najeeb und bin 43 Jahre alt. Ich komme aus Damaskus in Syrien, das ist die Stadt des Jasmin.

Ich bin verheiratet und habe vier Kinder. Meine älteste Tochter heißt Isra, sie ist 15 Jahre alt und geht jetzt zur Schule in Jordanien. Auch mein zweite Tochter, Nur, 13 Jahre, ist Schülerin. Ausserdem habe ich zwei Söhne: Abd Allah ist neun Jahre alt und besucht die Grundschule. Der Kleinste heißt Ghaith, er ist 2 Jahre alt. Ich bin Schneider, seit 1987 arbeite ich in diesem Beruf.
Ich habe ebenfalls fast zwei Jahre in Jordanien gelebt. Ich hatte immer viel Geduld und habe darauf gewartet, dass der Krieg endet, damit ich nach Syrien zurückkehren kann. Aber nach zwei Jahren war ich mit meiner Geduld am Ende. Ich floh nach Deutschland, kurz nachdem mein kleiner Sohn auf die Welt kam. Ich sah ihn nur 25 Tage lang.

Also kam ich nach Deutschland in der Hoffnung, dass ich meine Familie zusammenführen kann. Nach einem Jahr, zwei Monaten und 20 Tagen und nach langem Warten bekam ich subsidiären Schutz. Das bedeutet, ich habe eine Aufenthaltserlaubnis für ein Jahr bekommen. Danach muss mein Status erneut geprüft werden. Deswegen kann ich die Familienzusammenführung nicht beantragen. So beschloss ich, wieder nach Jordanien zurückfliegen. Aber unglücklicherweise liess mich die Sicherheitsbehörde nicht zu meiner Familie, weil ich keinen Aufenthaltstitel hatte. Sie sperrten mich zwei Tage lang ins Gefängnis. Zum Glück durfte ich meine Familie sehen, bevor ich wieder das Flugzeug nach Deutschland zurück nahm. Aber nur für eine halbe Stunde und durch eine Trennwand aus Glas.

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Hussam studierte in Damaskus Politikwissenschaften mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen. Parallel dazu arbeitete er als schreibender Journalist. Seit 2015 lebt er in Deutschland. Er ist Gründer und Chefredakteur von kohero. „Das Magazin nicht nur mein Traum ist, sondern es macht mich aus. Wir sind eine Brücke zwischen unterschiedlichen Kulturen.“
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