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Die Wege in meiner neuen Stadt. Kleiner Reiseführer eines Geflüchteten. Teil I

Nach "Die Wege in meiner neuen Stadt. Kleiner Reiseführer eines Geflüchteten. Teil I" und "Teil II" folgt nun der dritte Teil, in dem wir gedanklich mit durch das pulsierende Leben Rio de Janeiros streifen können:

Die Statue ist sehr groß und sie steht auf einem sehr hohen, grün bewaldeten Berg. Christus steht mit offenen Armen da oben und scheint alle in dieser Stadt zu schützen. Auch mich, denke ich. Das ist das erste was ein Ausländer sieht, entweder aus dem Flugzeug oder wenn man vor dem Flughafen steht, wie ich gerade, begleitet von zwei Mitarbeitern einer NGO, die sich um die Belange von Flüchtlingen kümmert. Meine Belange.

Wir fuhren die Avenida Brasil entlang, eine gefühlt hundert Kilometer lange Schlange, die sich bis zur Nordspitze der Stadt streckt. Der Verkehr war mörderisch. Noch nie in meinem Leben hatte ich so viele Autos gesehen. Wir fuhren durch Gewerbegebiete, dicht an dicht mit nicht so schönen Wohnvierteln gebaut. Später lernte ich den Namen solche Viertel: Favelas heißen sie. Sie sahen arm aber auch recht
bunt aus. Ein bisschen wie in einer zerbombten Stadt. Aber das hatten diese Bewohner zum Glück nicht erlebt. Ich selbst aber, ich hatte die Zerstörung in zerbombten Städten schon gesehen.

Salam,

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Leonardo De Araujo
Leonardo De Araújo, geboren in Rio de Janeiro, Brasilien lebt seit etwas mehr als 30 Jahren in Deutschland, vorwiegend in Hamburg. Nach einigen Berufsjahren in Werbeagenturen hat er 35 Jahre in der Fernsehproduktion gearbeitet. Nebenbei hat er sich auch als Drehbuchautor und Fotograf beschäftigt – und für das Flüchtling-Magazin, heute kohero, geschrieben.
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