Zur Bedeutung der Muttersprache für die Integration
Die Muttersprache ist wichtig für die Integration. Das zeigt die aktuelle Sprachforschung. Caner Aver forscht am Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung, das an die Universität Duisburg-Essen angeschlossen ist. Im Interview erklärt er, warum das so ist. Tolga Özgül, der eine Bürgerinitiative zur Förderung der deutsch-türkischen Beziehungen gegründet hat, führte das Interview. Unser Autor Leonardo wiederum hat nachgefragt, wie die Bürgerinitiative über herkunftssprachlichen Sprachunterricht in den Schulen denkt. Ein Gespräch zwischen drei Parteien.
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Tolga Özgül: Herr Aver, wir führen in Deutschland ja nicht das erste Mal eine öffentliche Debatte zum Thema Türkisch-Unterricht. Haben Sie das Gefühl, dass sich die Qualität dieser Debatten verändert?
Caner Aver
Caner Aver: Die Debatten um Mehrsprachigkeit werden seit Längerem geführt und verlaufen zum Teil sehr kontrovers. Ursächlich hierfür ist u.a. auch die nach wie vor nicht in ausreichendem Maße umgesetzte Einwanderungsrealität im Bildungssystem. Dazu zählt auch die Frage, ob herkunftssprachlicher Unterricht (HSU) in Schulen eingeführt werden, wer ihn unterrichten und welches Gewicht er unter den Fächern erhalten soll.
Je stärkere Ansprüche seitens der Migrant*innen gestellt werden, desto stärker wird sowohl der strukturelle als auch der soziale Status Quo in Frage gestellt, was die Debatten noch weiter aufheizt. Da der HSU aber überwiegend von türkeistämmigen zivilgesellschaftlichen Organisationen gefordert wird, konzentriert sich die Debatte in erster Linie auf diese Gruppe, obwohl andere Sprachen wie russisch, arabisch, polnisch, griechisch oder serbokroatisch ebenfalls eine quantitative Relevanz haben.
Salam,
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