An die Verbindung zwischen Menschen und gedruckten Medien glaube ich fest. Deshalb versucht kohero, zweimal im Jahr eine Printausgabe zu produzieren.
Wir machen Print, denn wir alle sind müde und unkonzentriert, weil wir so viel Zeit mit unseren Handys verbringen und die kohero Printausgabe ein tolles Mittel dagegen ist. Ich selbst bin außerdem mit gedruckten Zeitungen aufgewachsen – obwohl meine Eltern weder Akademikerinnen noch besonders gebildet waren. Sie waren gläubig und haben die Verbindung zum Papier durch den Koran gefunden. Deshalb hat mein Vater jeden Tag drei verschiedene Zeitungen gekauft (ja, Zeitungen, die von der Regierung produziert wurden und voller Propaganda waren, aber auch viele kreative Texte von Journalistinnen enthielten, die geschickt die strenge Zensur umgingen).
Print steht auch für Zusammenarbeit, nicht nur innerhalb der Redaktion, sondern auch mit Autorinnen, Fotografinnen, Illustratorinnen und Layouterinnen. Gemeinsam produzieren sie dann ein komplettes Produkt, das unsere Leser*innen und unsere kommunity kaufen und lesen können.
Wie du weißt, ist unsere nächste Release-Party am kommenden Mittwoch, den 28.8. ab 18:00 Uhr. Wir laden dich herzlich dazu ein, denn dort präsentieren wir unsere aktuelle Printausgabe: „Sieht du uns: Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte über ihre ostdeutsche Identität“.
Print zu produzieren ist jedoch sehr teuer und es ist kompliziert, Leser*innen zu erreichen. Trotzdem möchten wir den traditionellen und kostspieligen Weg gehen. Deshalb würden wir gerne mit Buchhandlungen zusammenarbeiten. In letzter Zeit habe ich über 5000 Buchhandlungen angeschrieben. Viele haben geantwortet, aber leider abgesagt, da sie kein Interesse an Printmedien haben.
Ich sehe kohero jedoch nicht als traditionelle, gewöhnliche Zeitschrift, die nicht mehr in Buchhandlungen passt. Aufgrund unserer besonderen Themen und Schwerpunkte halte ich eine Zusammenarbeit mit Buchhandlungen für sinnvoll – sowohl für uns als auch für die Buchhandlungen. Was denkst du? Ich freue mich auf deine Gedanken dazu: (Schreib bitte mir an: hussam@kohero-magazin.de). Vielleicht kennst du eine Buchhandlung oder arbeitest selbst in einer? Dann freue ich mich auf deine Unterstützung und Vernetzung. Danke und shukran dafür.
Nicht nur das, kohero möchte auch in großen Kiosken an Hauptbahnhöfen oder Flughäfen präsent sein, mit unseren elf Printausgaben. Der Weg ist sehr teuer und abenteuerlich (besonders für uns, da wir kaum Budget dafür haben und Print fast kein Geld bringt), aber wir gehen diesen Weg und hoffen, dass wir dadurch mehr neue Menschen erreichen und als kommunity gewinnen können.
Klar ist, dass Vertriebskanäle für Print sehr teuer und schwierig für neue Zeitungen sind, die kaum Geld für Marketing haben, wie wir. Aber es ist eine sehr interessante Herausforderung für uns und wir mögen Herausforderungen. Mit dir zusammen können wir auf jeden Fall eine kreative Lösung dafür finden. Ich freue mich auf deine Ideen, wie wir neue Vertriebskanäle für unsere Printausgaben schaffen können. Schreib bitte mir an: hussam@kohero-magazin.de.
Liebe Grüße
Dein Hussam Al Zaher
Gründer und Chefredakteur
PS: Ich freue mich sehr, wenn wir uns auf der Print-Release-Party treffen können. Hier kannst du ein Ticket für die Party buchen und die Ausgabe kaufen. Ich wünschte, ich könnte dir unsere Printausgabe als kleines Geschenk zuschicken, aber leider kann kohero das aufgrund unserer finanziellen Schwierigkeiten nicht leisten, entschuldige. Aber wenn du Member bei uns wirst, erhältst du alle unsere Printausgaben kostenlos, auch die aktuelle. Außerdem bekommst du unseren neuen Migrantischen Kalender 2025, der ab dem 01.10. verfügbar ist, und den du hier vorbestellen kannst.