Mahsas Geschichte verdeutlicht, wie diskriminierend es ist, als Frau im Iran aufzuwachsen. Als Sozialpädagogin hat sie dort unter anderem in einem iranischen Jugendgefängnis gearbeitet. Sie berichtet von den sozialen Missständen des Landes. An diesen Fehlentwicklungen hat die Religion einen entscheidenden Anteil; denn viele gesellschaftliche Normen werden in Iran nicht vernünftig, sondern religiös begründet.
Nicht nur in Iran, sondern auch in Deutschland führen religiöse Normen zu Konflikten. Das Aushalten dieser Konflikte gehört zur Demokratie. Die Grenze der Toleranz ist allerdings dort erreicht, wo das Ausleben der eigenen Religionsfreiheit dazu führt, dass die Freiheit der anderen verletzt wird. Das ist eine Regel, die für jeden nachvollziehbar ist.

Die Zukunft, die wir uns erträumen
In meiner erträumten Zukunft fühle ich mich nicht schuldig für die Person, zu der ich heranwachse. Ich bin mit all dem befreundet, wovor ich einst Angst hatte. In dieser Welt der sauberen Luft und des sauberen Wassers sind die bürokratischen Abläufe transparent. Ich romantisiere nicht die Verheimlichung, weil ich nicht mehr im Verborgenen lebe. Das kohero magazin führt ein Gespräch mit der 24-jährigen Schriftstellerin Maniza Khali aus Indien über ihre erträumte Zukunft.