Ich habe auch die Kommentare zu dem Artikel gelesen, sie waren sehr unterschiedlich. Ein Teil der Menschen hat geschrieben “Willkommen in Deutschland“ und „Das ist auch euer Land“. Andere haben gesagt, “Die Familie wohnt in einer schönen Wohnung, wer hat sie bezahlt?“ Noch andere haben gesagt, “Ja, sie können Deutsch sein, wenn sie hier arbeiten“. Und auch, „Mit dem Kopftuch können sie nicht Deutsch werden“.
Ich fragte mich, warum gibt es Probleme mit den Deutschen und Kopftuch? Ich suchte auf google nach dem Begriff „Traditionelle Kleidung in Deutschland“, und habe gesehen, dass es viele Trachten gab mit ähnlichen Kopfbedeckungen. Und die Nonnen in der Kirche tragen auch ein Kopftuch. Rund 19.000 Ordensfrauen gibt es nach Angaben der Deutschen Ordensobernkonferenz in Deutschland. Sie sind Deutsche mit Kopftuch.

Meine Schwester trägt auch ein Kopftuch. Sie hat mich mal besucht, und als wir zusammen auf eine Straße in Hamburg ging, hat ein Mann gerufen, „Scheiße, sie müssen nach Hause fahren!“ Ich habe gedacht, wie viele Frauen mit Kopftuch haben dieses Wort „Scheiße“ schon gehört?
Ich frage Menschen, die ein Problem mit dem Kopftuch haben, ob sie für die Freiheit sind? Weil für mich das Kopftuch ein Symbol für Freiheit ist. Wenn eine Frau ein Kopftuch trägt, ist das ihre Entscheidung und ihre Freiheit. Ich bin nicht für oder gegen ein Kopftuch, sondern für die Entscheidung der Frau. Wenn eine Frau ein Kopftuch tragen möchte oder eine Frau keine Kopftuch tragen möchte, dann ist das nicht meine Entscheidung, sondern ihre Entscheidung und ich muss für beide Respekt haben.
Zum Schluss, wenn du in Deutschland leben möchtest, dann musst du auch vor meiner Entscheidung Respekt haben. Ein Freund hat mir das gesagt, und ich sage das auch zu den Menschen, die mit dem Kopftuch ein Problem haben: “Wenn du ein Deutscher sein möchtest, dann hab vor meinem Kopftuch Respekt“, denn die deutsche Identität hat nicht nur mit Blut zu tun, sondern auch mit der Freiheit, Demokratie und mit dem Respekt. Das ist Deutschland für mich.