Verstöße gegen Pressefreiheit
Das Afghanistan Journalistinnen Center hat einen Bericht veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass es in den vergangenen zwei Jahren der Taliban-Herrschaft 366 Vorfälle von Verstößen gegen die Rechte von Journalisten und die Medienfreiheit gegeben hat. Die Vorfälle umfassen Fälle, in denen Medienmitarbeiter ums Leben kamen, 23 Fälle, in denen Journalisten verletzt wurden, und 176 Fälle von vorübergehender und mittelfristiger Inhaftierung, von denen einige monatelang andauerten, und 9 Personen befinden sich derzeit noch in Taliban-Gewahrsam.
Es wurde dokumentiert, dass 139 Fälle von Drohungen und 25 Fälle von körperlicher Gewalt und Schlägen gegen Journalisten gerichtet waren. In den letzten zwei Jahren haben Journalisten, insbesondere Frauen, entweder ihre Arbeit verloren oder mussten das Land verlassen. Die AFJC berichtete auch, dass die Taliban am 6. August den Betrieb von zwei weiteren Radiosendern in Nangarhar verboten haben.
Einschränkungen für Schiiten
Taliban nehmen Schiiten unter Beschuss in der Stadt Ghazni. Während der Ashura-Zeremonie verhängten die Taliban Einschränkungen für Schiiten und unterbrachen die Telekommunikationsnetze in Kabul, Ghazni und Balkh.
Morde an Frauen durch Taliban
In einer Pressemitteilung vom Samstag, 26. August, erklärte die APWM, dass in den letzten zwei Jahren zahlreiche aktive Frauen in Kabul und den Provinzen von den Taliban ins Visier genommen wurden. Kürzlich wurde eine YouTuberin von den Taliban ermordet und ohne die Anwesenheit ihrer Familienangehörigen begraben. Die APWM hat an Länder und Menschenrechtsinstitutionen appelliert, die Taliban vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Hague zur Verantwortung zu ziehen. Seit der Machtübernahme durch die Taliban hat es viele mysteriöse Morde gegeben, und mindestens 60 Frauen in 10 Provinzen wurden ermordet, Dutzende sind verschwunden.
Frauen inhaftiert
Die Taliban haben 8 Frauen inhaftiert, die der Bewegung „Union und Solidarität der afghanischen Frauen“ angehören. Die 8 Frauen wurden in Gewahrsam genommen, als sie sich versammelten, um eine Veranstaltung zu organisieren.
Erklärung Netzwerk für politische Partizipation afghanischer Frauen
Das Netzwerk für politische Partizipation afghanischer Frauen hat anlässlich des 15. August, dem zweiten Jahrestag der Taliban Machtübernahme, eine Erklärung abgegeben, wonach die Handlungen der Taliban eine Gefahr für Afghanistan und die Welt darstellen.
Studentinnen an Ausreise gehindert
Die Taliban haben 60 Studentinnen daran gehindert, als Stipendiatinnen nach Dubai zu reisen. Obwohl die Studentinnen die erforderliche gesetzliche Reisegenehmigung hatten, wurden sie an der Reise gehindert. In den vom Ministerium für die Förderung der Tugend und die Verhinderung von Lastern an Flughäfen und Landgrenzen ausgestellten Rechtsdokumenten heißt es, dass es Frauen ohne Begleitung verboten ist, ohne einen Man mehr als 72 Kilometer zu reisen. So war es auch bei 19 Studentinnen, die letztes Jahr von den Taliban zurückgewiesen wurden, um nach Usbekistan zu reisen.
Journalisten inhaftiert
Lokale Quellen in Kandahar haben berichtet, dass drei Journalisten von den Taliban festgenommen wurden. Ataullah Omar, Shams Omari und Wahid -ur- Rahman Afghanmal, am 14. August. Der Bericht ist jedoch noch nicht durch zuverlässige Quellen bestätigt worden. Lokale Quellen in Balkh haben berichtet, dass drei Journalisten von den Taliban verhaftet wurden, als sie über einen Brand in der Provinz berichteten.
Ehemalige Soldaten und Regierungsbeamte ermordet
In vielen Provinzen haben lokale Quellen berichtet, dass ehemalige Soldaten und Regierungsbeamte von den Taliban gefoltert oder ermordet worden sind. In Badakhshan wurde der ehemalige Soldat Faraidoon inhaftiert und gefoltert, weil er mit der früheren Regierung zusammengearbeitet hatte. In der Provinz Balkh haben die Taliban einen ehemaligen Regierungskommandeur namens Sakhiudin Rahmad ermordet. Seine Leiche wurde unter der Erde vergraben gefunden.
In Parwan wurde ein ehemaliger Militärbeamter der Regierung festgenommen, der als Offizier im Innenministerium der ehemaligen Regierung tätig war und mit dem Sicherheitskommando in Kabul zusammenarbeitete. In Ghazni wurden 40 Zivilisten festgenommen, brutal geschlagen und inhaftiert, weil sie den Leiter des Geheimdienstes der Taliban im Bezirk Khaja Omari ermordet haben sollen. In Kundus wurde ein ehemaliger Militäroffizier getötet, als er in seinem Haus verhaftet und seine Leiche ohne ersichtlichen Grund an seine Familie übergeben wurde. In Laghman wurde ein ehemaliger Polizeikommandant der örtlichen Regierung von den Taliban ermordet.
Mädchen zur Heirat gezwungen
In der Provinz Faryab zwangen die Taliban ein 13-jähriges Mädchen unter Androhung einer Schusswaffe zur Heirat.
Musikinstrumente verbrannt
Musikinstrumente werden von den Behörden der Direktion für die Förderung der Tugend und die Verhütung des Lasters in Herat eingesammelt und in den vergangenen Monaten in Herat verbrannt.
Haarsalons müssen schließen
Das Taliban-Ministerium für die Förderung von Tugend und Prävention hat in einer Erklärung angeordnet, dass ab dem 23. Juli die Haar- und Schönheitssalons für Frauen in Afghanistan geschlossen werden müssen.
Parkbesuch für Frauen verboten
Frauen ist der Besuch des Band-e-Amir-Nationalparks in der Provinz Bamyan untersagt. Als Grund wird angegeben, dass es Beschwerden über das Fehlen des Hidschabs gibt.
Gesundheitliche Versorgung gefährdet
Im Juli 2023 stellte die WHO fest, dass 33 Sekundärkrankenhäuser, die 9 Millionen Afghanen versorgen, aufgrund fehlender Mittel kurz davorstehen, ihre Dienste einzustellen.
Besorgnis des UN-Sicherheitsrates zurückgewiesen
Das Islamische Emirat Afghanistan hat die Besorgnis des UN-Sicherheitsrats über die Aktivitäten des Daesh in Afghanistan zurückgewiesen. Es heißt, der Bericht des UN-Sicherheitsrates über die Präsenz von Terrorgruppen auch in Afghanistan sei nicht durch Beweise belegt. Das Gleiche gilt für den britischen Hochkommissar in Pakistan, der behauptet hat, dass Tehreek-e-Taliban Pakistan TTP und andere terroristische Organisationen auf afghanischem Gebiet operieren. Und Bilal Karimi, der stellvertretende Sprecher der IEA, sagte, dass der Boden Afghanistans nicht gegen ein Land eingesetzt werde. „Afghanistan ist friedlich, stabil und sicher; es gibt keine Instabilität oder Gruppe, die von afghanischem Boden aus anderen Nationen schadet, – Die Behauptungen und Aussagen entbehren jeglicher Grundlage“, sagte Karimi.
Kompromittierende Videos
Nach Angaben von Afghanistan International wurden die Taliban-Beamte auf Videoclips aufmerksam gemacht, die in den sozialen Medien über sexuelle Beziehungen von Taliban-Beamten kursieren.