1. Dokumentarfilm „Sara Mardini Gegen den Strom“
In diesem Film lernen wir den Kampf von Sara Mardini näher kennen und begleiten sie vier Jahre lang durch die Kamera von Charly W. Feldman. Sara ist in einer Familie von Hochleistungssportler*innen in Syrien aufgewachsen. Ihr Vater brachte ihr und ihrer Schwester das Schwimmen bei, seit ihrer Kindheit träumte sie davon, an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Als der Krieg ausbrach, floh sie im Jahr 2015 zusammen mit ihrer Schwester Yusra nach Deutschland. Auf dem Weg von der Türkei nach Griechenland drohte das Boot zu kentern. Sara und ihre Schwester Yusra sprangen ins Wasser und brachten 18 Menschen sicher an die Küste. Nach ihrer Ankunft in Deutschland gelang es Yusra, ihren Traum von einer Teilnahme an den Olympischen Spielen zu verwirklichen. Sara hingegen entschied sich, nach Lesbos zurückzukehren, um dort ehrenamtlich bei der Rettung von Geflüchteten zu helfen. Dort wurde sie jedoch mit anderen Seenotretter*innen festgenommen und angeklagt. Der Vorwurf: Sie habe sich einer kriminellen Vereinigung angeschlossen. Über die Kriminalisierung von Seenotrettung und Sicherheit auf Fluchtwegen.
2. Podcast „Memento Moria – Was heute an Europas Grenzen passiert“- von Sham Jaff
Im Jahr 2020 brannte das Geflüchtetenlager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ab. Zwei Jahre später produzierte die Journalistin Sham Jaff gemeinsam mit der Reporterin Franziska Grillmeier und ihrem Team einen acht-teiligen Doku-Podcast über Moria. Mit Einblicken vor Ort wird die Realität der Geflüchteten an Europas Grenzen deutlich. Die zentrale Frage: Was hat sich nach diesem Ereignis in der Asylpolitik verändert? Und welche Sicherheit haben Geflüchtete in Auffanglagern und auf der Flucht?
3. Plattform „Was macht uns wirklich sicher?“
Das Projekt „Was macht uns wirklich sicher?“ ist eine multimediale Plattform, die von Melanie Brazzell und anderen Mitwirkenden ins Leben gerufen wurde, um eine Vision von Sicherheit für alle zu entwickeln. Angesichts der Erkenntnis, dass Institutionen wie die Polizei, das Strafvollzugssystem und Grenzkontrollen eher ein Gefühl der Unsicherheit erzeugen, hat das Projekt das Ziel, community-basierte Lösungen anstelle von Strafmaßnahmen zu erforschen. Besonders im Fokus steht dabei die Bewältigung geschlechtsspezifischer Gewalt. Im Rahmen des Projekts gibt es eine breite Palette von Workshops, Diskussionsrunden, Treffen, Artikeln und einem Toolkit für Aktivist*innen.
4. PICUM – What Safety Means For Undocumented People
PICUM ist eine Organisation, die sich für die Rechte undokumentierter Migrant*innen einsetzt. Sie besteht aus über 160 Mitgliedsorganisationen in mehr als 30 Ländern. Ihr Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Menschenrechte aller Menschen, unabhängig von ihrem Migrationsstatus, respektiert werden. In einem Blog-Artikel und verschiedenen Videos wird die Frage gestellt, was Sicherheit für Menschen ohne Papiere bedeutet. Betroffene kommen dabei selbst zu Wort, um über ihr (fehlendes) Sicherheitsempfinden zu sprechen.
5. Aus der Wissenschaft: „Migration und Sicherheit – eine ungewöhnliche Perspektive?“
Der Journal-Artikel zielt darauf ab, die Verbindung zwischen Migration und innerer Sicherheit in der Gesellschaft, der Politik und der wissenschaftlichen Diskussion im breiten Bereich der Migrationsforschung zu untersuchen. Der Schwerpunkt des Beitrags liegt darauf, die vermeintlichen und tatsächlichen Sicherheitsrisiken zu analysieren, die direkt oder indirekt mit Zuwanderung zusammenhängen können, unter Berücksichtigung des aktuellen Forschungsstandes und der Veränderungen von Sicherheitsbegriffen. Er ist von Linda Jakubowicz geschrieben, die am Institut für Wissenschaft und Forschung der Sicherheitsakademie in Österreich arbeitet.
6. Podcast dis:arm #4: Klimakriege und die «Versicherheitlichung» des Klimawandels
In der Podcastfolge von dis:arm der Rosa-Luxemburg-Stiftung geht es darum, wie die Klimakrise bestehende Konflikte beeinflusst und inwiefern Sicherheit dabei eine Rolle spielt. Gemeinsam mit Dr. Christiane Fröhlich vom German Institute for Global and Area Studies (GIGA) wird diskutiert, ob der Begriff „Klimakrieg“ angemessen ist oder ob Regierungen den Klimawandel als Ausrede für eine eigene Agenda nutzen. Außerdem wird davor gewarnt, den Klimawandel mit Sicherheitspolitik zu verknüpfen.
7. Doku SRF “Frontex und die Festung Europas”
In dieser Dokumentation wird Frontex, die Grenzschutzagentur der Europäischen Union, in den Fokus genommen. Immer mehr Geld fließt in die Überwachung der EU-Grenzen, doch dies führt immer wieder zu Kontroversen. Frontex wird beschuldigt, Menschenrechtsverletzungen zu begehen und an illegalen Pushbacks beteiligt zu sein. Die SRF-Doku widmet sich den Widersprüchen und Realitäten der europäischen Migrations- und Geflüchtetenpolitik.
8. Film “Mediterranea“ (2015)

Der Film erzählt die Geschichte von Ayiva und Abas, zwei Freunde, die von Burkina Faso nach Europa fliehen wollen. Nach einem Schiffsunglück werden sie von der italienischen Küstenwache gerettet und landen in Rosarno. Ayiva passt sich an, während Abas verzweifelt. Gewalttätige Unruhen gegenüber Geflüchteten brechen aus, bei denen viele afrikanische Einwanderer*innen verletzt werden. Der Film bezieht sich auf die Unruhen in Rodarno im Jahr 2010 und wurde von Regisseur Jonas Carpignano realisiert.
Bildquellen
- matthew-waring-MJAoiige14E-unsplash: Matthew Waring auf Unsplash