60 %
Eine Person gilt nach der EU-Definition als armutsgefährdet, wenn sie über weniger als 60 % des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung verfügt.
Absolut
Absolute Armut beschreibt den Mangel an elementaren Gütern wie Nahrung, Kleidung etc.
16,6 %
Immer mehr Menschen sind in Deutschland von Armut betroffen: 16,6 % (13,8 Mio. Menschen). Das ist die höchste Quote seit 15 Jahren.
74,5 %
Besonders hoch ist die Armutsgefährdung bei Personen, die selbst oder deren Eltern aus Syrien (74,5 %), Irak (66,5 %), Afghanistan (63,8 %) oder Pakistan (54,3 %) stammen (2019). Bei EU-Bürger*innen liegt die Quote bei 17,8 %.
1.1251 €
2021 war der Schwellenwert (die 60 % des Durchschnittseinkommens) für eine alleinlebende Person in Deutschland 15.009 € netto/Jahr (1.251 €/Monat). Durch die Corona-Pandemie und die Inflation wird sich dieser Wert für das aktuelle Jahr ändern.
Relativ
Armut wird in Relation zur restlichen Gesellschaft gemessen, insbesondere in Bezug auf industrialisierte, reiche Staaten. In Deutschland sprechen wir häufig über relative Armut, die aber auch in absolute Armut übergehen kann, wenn Grundbedürfnisse nicht gedeckt werden.
28,1 und 35,3 %
Bei Menschen mit Migrationshintergrund liegt die Armutsgefährdungsquote bei 28,1 %, bei Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft bei 35,3 %.
Klassismus
Migration und Armut hängen stark zusammen, auch weil Klassismus und Rassismus eng ineinander greifen. Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft und/oder der sozialen und ökonomischen Position, darunter kann auch Ausbeutung von arbeitenden Menschen fallen.
Mehr zu unserem Fokusthema Migration und Armut erfahrt ihr in der aktuellen Folge vom multivitamin-Podcast.
Weitere Details zu den Statistiken zur Armutsbetroffenheit gibt es auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung.