Nachrichtenüberblick KW 45

Es gibt Neuigkeiten – und zwar so viele, dass man kaum hinterher kommt. Deshalb sammeln wir für dich alles Wichtige zum Thema Migration und Flucht – diese Woche geht es dabei unter anderem um Diskriminierung, Grenzzäune und den Klimagipfel.

Nachrichten KW 45, Asylverfahren
Bevor ihr euch in die Nachrichten der Woche vertieft könnt ihr hier an einer Umfrage für einen neuen Newsletter für Nachrichten von Kohero teilnehmen.

Neuigkeiten aus Deutschland…

Beratung und Unterstützung bei Diskriminierung

Die Anfragen bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes steigen. Jede dritte Person sucht dabei Rat aufgrund eines rassistischen Vorfalles. Mehr als die Hälfte davon aufgrund rassistischer Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt.  Damit die Betroffenen besser unterstützt werden können, braucht es unter anderem einen Ausbau von weiteren Antidiskriminierungsstellen, eine langfristige finanzielle Unterstützung oder bessere Sichtbarmachung von Diskriminierungsthemen.

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Anspruch auf Kostenübernahme bei psychotherapeutische Betreuung

Eine Entscheidung des Bundessozialgerichts erleichtert den Zugang zu psychotherapeutischer Betreuung für traumatisierte Asylbewerber*innen. Dies ermöglicht den Therapeut*innen nun die Leistungen trotz fehlender Zulassung zur Behandlung über die gesetzlichen Krankenkassen abzurechnen.

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Gedenken an die Reichspogromnacht

Die Harburger Gedenktage erinnern im Oktober und November an die Opfer und Verfolgten des Nationalsozialismus. Diese Woche jährte sich die Reichspogromnacht, in der 1938 auch in Harburg jüdische Geschäfte geplündert wurden und der jüdische Friedhof in Brand gesetzt wurde. Die Initiative bietet in diesem Rahmen eine Führung durch die Ausstellung “Orte jüdischen Lebens in Harburg”.

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Bau von neuer Synagoge in Potsdam

Die Synagoge in Potsdam wurde 1938 in der Reichspogromnacht zerstört. Ihr Neubau kann nun endlich beginnen. Der Bau wird vom Land finanziert.

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Tod im Gewahrsam der Polizei

Am vergangenen Montag verstarb ein junger Mann im Gewahrsam der Polizei in Wuppertal. Es gibt Vermutungen darüber, dass Ereignisse, die zum Tod des Mannes führten, vertuscht werden sollten. Medial wird wenig über diesen Vorfall berichtet.

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16% Fachkräfterekrutierung aus dem Ausland

Deutschen Unternehmen mangelt es an qualifizierten Fachkräften. Nur 16% dieser Unternehmen überlegen Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben. Vielmehr liegt das Interesse daran im eigenen Betrieb auszubilden.

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… und der Welt

 

Zahl der weltweiten Hungerleidenden steigt

Die Zahl hat sich dieses Jahr deutlich erhöht und das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen zählt mehr als 45 Millionen Menschen. Jüngst stieg diese Zahl auch in Afghanistan rasant an aufgrund der momentanen Lage. Andere Länder die stark mit der Hungernot zu kämpfen haben sind Jemen und Syrien.

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Forderungen für legale Einreise von Polen nach Deutschland

Hilfsorganisationen versuchen gerade einen humanitären Korridor für Geflüchtete an der polnisch-belarussischen zu schaffen und die Menschenrechtsverletzungen dort einzudämmen. Sie wollen Geflüchtete sicher und legal nach Deutschland bringen.

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Der Grenzzaun in Polen wurde teilweise überwunden

Unzählige Menschen strömen in den letzten Tage zur Grenze Polens und versuchen diese zu übertreten. Die polnische Regierung versucht dies gewaltsam zu unterbinden. Einigen Geflüchteten gelingt es Teil des Grenzzauns zu durchtrennen und die Grenze zu passieren.

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Litauen beginnt mit der Errichtung eines Grenzzauns

Litauen wirft dem Nachbarland Belarus vor, gezielt Geflüchtete an die Grenze zu bringen. Das Land beginnt nun mit dem Bau eines bis zu vier Meter hohen Grenzzaunes aus Stahl um ankommende Menschen vom Grenzübertritt abzuhalten.

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Fast nur Ablehnungen der Asylanträge in Litauen

Nur sechs von 400 Asylanträgen haben bisher eine positive Rückmeldung erhalten. Etwa die Hälfte der Menschen hat gegen die Entscheidung der Ablehnung Berufung eingelegt. Seit August versucht der Grenzschutz den Grenzübertritt von Geflüchteten zu verhindern.

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Sizilien: endlich einen sicheren Hafen gefunden

Nach der Rettung von 800 Menschen auf dem Mittelmeer musste das Rettungschiff “Sea-Eye 4” bis Sonntag warten um endlich an einem Hafen anlegen zu dürfen. Trotz der Verärgerung der unterlassenen Hilfeleistungen, sind alle erleichtert nun einen sicheren Hafen zugewiesen bekommen zu haben.

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Seenotrettung auf dem Ärmelkanal

 

Ein Boot, dass von Frankreich über den Ärmelkanal nach Großbritannien unterwegs war wurde Mittwochabend gerettet. Bis August wurden 16.000 Menschen auf dem Ärmelkanal aus Seenot gerettet, die Zahl der Verstorbenen ist unbekannt.

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Ärmelkanal: so viele Geflüchtete wie noch nie

Zurzeit gibt es auch auf der Route des Ärmelkanals einen Zustrom an Menschen, die versuchen nach Großbritannien zu kommen. Seit Januar sind bereits 21.000 Menschen in Großbritannien angelangt. Die Route ist gefährlich, immer wieder kommt es zu Todesfällen. Letzte Woche sind zwei Menschen ertrunken, ein weiterer Mensch wurde von einem Zug überfahren.

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Finanzielle (Un)Möglichkeiten im Kampf gegen den Klimawandel

Die Finanzierung der Klimakrise ist einer der größten Streitpunkt bei Klimaverhandlungen. Auch bei der Klimakonferenz (COP26) fordern ärmere Staaten weiterhin finanzielle Unterstützung von reicheren Staaten, um sich an die Klimaerwärmung anzupassen und zur Kompensation klimabedingter Schäden und Verluste.

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Klimawandel trifft vor allem Frauen

Die Klimakrise trifft Frauen besonders stark, sie sind überproportional von den Folgen der Erderwärmung betroffen. Das war auch Thema beim Klimagipfel (COP26). Die Stärkung von Frauenrechten und die Beteiligung von Frauen an politischen Entscheidung sei entscheidend beim Kampf gegen die Erderwärmung.

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Aufarbeitung der Diskriminierung der indigenen Bevölkerung Nordeuropas

In Schweden wurde nun angekündigt eine Kommission einzuführen, die die Diskriminierung der indigenen Bevölkerung Nordeuropas, den Sámi, aufarbeiten soll. Die Sámi wurden in der Vergangenheit Opfer von Landraub, Zwangsumsiedlungen, dem Verbot ihrer Sprache, Kultur und Religion. In den 20er und 30er Jahren gab es sogar ein Institut für “Rassenbiologie” um anatomische Zwangsdurchsuchungen durchzuführen.

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Bürger*innenrechtsaktivist seit 40 Jahren im Gefängnis

Im Jahre 1981 wurde der Schwarze Journalist Mumia Abu Jamal in Philadelphia unter falschen Vorwürfen verhaftet und zum Tode verurteilt. Glücklicherweise gelang es durch das Engagement seiner Verteidigung und einer internationalen Solidaritätsbewegung die Todesstrafe zu verhindern. Abu Jamals Anträge auf eine beschleunigste Wiederaufnahme des Verfahrens wurden zurückgewiesen.

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Nach 49 Jahren aus Gefängnis entlassen

Der afroamerikanische Revolutionär Russel Maroon Shoatz ist mit 78 Jährige nach 49 Jahren Haft entlassen worden. Nach einem langwierigen Kampf schafften seine Anwälte mit der Durchsetzung eines Antrages auf Freilassung aus humanitären Gründen.

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Autorengruppe
Emma Bleck
Emma kommt aus Hamburg und hat dort “Kultur der Metropole” an der Hafencity Universität studiert. Seitdem ist sie kritische Alltagsforscherin und befasst sich mit machtkritischen Gesellschaftsanalysen. Sie liest gerne und interessiert sich für Sprachen, Feminismus und Migration. Nebenbei engagiert sie sich politisch.

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