KlimaGesichter: „Unser Planet ist in Gefahr“

Das Projekt KlimaGesichter ist euch vielleicht noch aus unseren Interviews mit Tsiry oder Sami in Erinnerung. Das Projekt bildet Menschen mit (und ohne) Fluchtgeschichte zu Klimabotschafter*innen aus. In eigenen Workshops klären sie über die Auswirkungen des Klimawandels auf. Uns haben nun auch Khaldeah Almahamed (47) und ein weiteres KlimaGesicht, das anonym bleiben möchte, in einem kurzen Q&A die wichtigsten Fragen beantwortet.

Logo der KlimaGesichter

Magst du dich kurz vorstellen? Woher kommst du und wo lebst du jetzt?

Khaldeah: Ich engagiere mich im Projekt KlimaGesichter. Ich komme aus Syrien und lebe jetzt in Berlin.

KlimaGesicht Khaldeah
KlimaGesicht Khaldeah

Was war der Grund für deine Flucht?

Khaldeah: Der Grund für meine Flucht ist der Krieg.

Wie beeinflusst der Klimawandel die Region, aus der du kommst?

Khaldeah: Klimaveränderungen spielten eine große Rolle bei den Gründen für die Flucht. Der Krieg und dessen Konflikte und Folgen von Zerstörung und Bränden haben zur Verknappung und zum Verlust der natürlichen Ressourcen und Lebensgrundlagen geführt.

Anonym: Der Klimawandel spielt eine große Rolle in meinem Heimatland, da die Bauern und Landwirte kaum
Erträge bekommen, wodurch die Wirtschaft des Landes stark beeinträchtigt wird.

Wie kamst du auf die Idee, deine Geschichte im Rahmen des Projektes KlimaGesichter zu erzählen und auf den Klimawandel aufmerksam zu machen?

Khaldeah: Als Agraingenieurin habe ich in meiner Heimat Syrien im Bereich Naturschutz und Biodiversität gearbeitet und viele Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Wälder und natürlichen Ressourcen miterlebt.  Als ich nach Deutschland geflohen war, habe ich am Projekt KlimaGesichter teilgenommen, um neue Erfahrungen in diesem Bereich zu sammeln. Hier kam mir die Idee, meine Geschichte und meine Arbeit in diesem Bereich zu erzählen.

Anonym: Ich war von unser WorkshopVeranstaltung ermutigt, über den Klimawandel in meinem Heimatland zu erzählen, damit andere auch wissen, dass schon jetzt viele Länder unter dem Klimawandel leiden.

Ihr leistest mit eurer Arbeit als KlimaGesicht selbst einen wichtigen Beitrag in der Bildung und seid eventuell direkt vom Klimawandel betroffen. Was sind eure Forderungen oder Wünsche an andere Menschen, an die Medien und die Politik, wie sie sich mit der Problematik auseinandersetzen sollten?

Khaldeah: Ich wünschte, die Menschen würden ihr Umweltverhalten ändern und bewusster werden. Die Medien sollten auf klimabewusstes Leben und Nachhaltigkeit setzen. Was die Welt heute erlebt, ist ein Beispiel dafür, dass unser Planet in Gefahr ist. Und wir die verbleibenden Ressourcen schützen müssen, um zukünftige Generationen zu schützen.

Anonym: Medien sollten sich mehr damit auseinandersetzen, damit die Politiker und Unternehmen verpflichtet sind, klimafreundlich zu handeln.

 

Vielen Dank an das Projekt KlimaGesichter für die tolle Zusammenarbeit bei unserem Fokus-Thema Klimaflucht!

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Autorengruppe
Natalia ist in den Bereichen (Mode-)Journalismus und Medienkommunikation ausgebildet und hat einen Bachelor in Management und Kommunikation. Derzeit studiert sie Digitalen Journalismus im Master. Besonders gerne schreibt sie über (und mit!) Menschen, erzählt deren Lebensgeschichten und kommentiert gesellschaftliche Themen. Sie leitet die Redaktion und das Schreibtandem von kohero. „Ich arbeite bei kohero, weil ich es wichtig finde, dass die Geschichten von Geflüchteten erzählt werden – für mehr Toleranz und ein Miteinander auf Augenhöhe.“     (Bild: Tim Hoppe, HMS)

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